Flüchtlinge sollen laut dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen in Erstzufluchtsländern die Möglichkeit bekommen, in weniger belastete Länder umsiedeln zu können. Die Neuansiedlung soll durch ehrenamtliche Betreuung vor Ort begleitet werden. SPD und Grüne in Köln haben in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, sich in Köln für die Umsetzung stark zu machen. Gonca Mucuk-Edis, migrationspolitische Sprecherin der SPD erklärt: "Wir leben in Deutschland in der komfortablen Situation der eigenen Sicherheit und zudem gibt es keine lebensbedrohlichen Krisen in unseren Nachbarländern. Es gibt Regionen mit enormen Flüchtlingsströmen, die regional nicht aufgefangen werden können. Hier ist international Hilfe gefragt. Die menschenunwürdigen Umstände in vielen Flüchtlingslagern drängen zur Eile. Die traumatisierten Menschen brauchen Sicherheit, Ruhe und Betreuung, die vor Ort geleistet werden muss."

Ossi Helling, migrationspolitischer Sprecher der GRÜNEN ergänzt: "Köln hat gute Strukturen in der Flüchtlingsarbeit; die Erfolge des Runden Tischs für Flüchtlingsfragen und des Unterbringungskonzeptes sind bekannt. Die angedachte ehrenamtliche Betreuung wird hier gut funktionieren. Die großen Ströme sind ohnehin nicht zu erwarten, vor allen Dingen nicht, wenn die Solidarität mit den Krisenregionen dieser Welt auf sehr breite Füße gestellt wird. Von den 2.500 irakischen Flüchtlingen, die über das einmalige Programm aus 2009 aus Syrien und Jordanien in Europa neu angesiedelt wurden, sind lediglich 45 Menschen in unsere Millionenstadt Köln gekommen." Beide appelieren auch an die Bundesregierung, Zeichen für eine internationasle Verantwortung" zu setzen.

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