Gut einem Jahr nach der Kommunalwahl trafen sich nun die Vorstände der KölnSPD und die Kölner Grünen, um über die künftige Zusammenarbeit zu beraten. In einem gemeinsamen Brief an die Parteimitglieder appellierten sie nun, möglichst frühzeitig den Austausch mit dem Koalitionspartner zu suchen. Es solle das Motto "Miteinander sprechen statt übereinander" gelten. So solle künftig Missverständnissen vorgebeugt und die Koalition gestärkt werden. Die Vorstände regen zudem an, Treffen der Koalitionspartner in den Stadtbezirken zu organisieren, um das gegenseitige Kennenlernen zu fördern. "Wir respektieren natürlich die Tatsache, dass wir konkurrierende Parteien sind, sehen aber im gemeinsamen Handeln die derzeit beste politische Gestaltungsmöglichkeit mit den größten gemeinsamen Schnittmengen", heißt es in dem Brief. Als Zeichen der Zusammenarbeit soll Anfang 2011 eine gemeinsame, politische Veranstaltung zur Bildungspolitik unter dem Arbeitstitel „Was bedeutet die Gemeinschaftsschule für Köln?“ durchgeführt werden. Eingeladen werden solle dazu neben Vertretern beider Parteien auch Vertreter der Wissenschaft, der Verwaltung und dem Ministerium.

Beide Parteien betonen, an dem Koalitionsvertrag festhalten zu wollen. "Der Koalitionsvertrag ist für uns bindend", heißt es in dem Brief. Unkommentiert bleibt dabei die kürzlich beschlossene Erhöhung der Gewerbesteuer. Sie wird unter anderem von der Opposition im Rat, aber auch von der Kölner Wirtschaft als Bruch empfunden. Denn im Koalitionsvertrag haben SPD und Grüne festgehalten, dass der Gewerbesteuerhebesatz, die Gebühren für Abwasser-, Straßenreinigungs- und Müllgebühren in den kommenden Jahren stabil bleiben sollen – auch um mehr Unternehmen nach Köln zu locken.

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