"Pflegestützpunkte mit ihren einheitlichen Beratungsangeboten können für die unmittelbar betroffenen, pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörige eine große Hilfe werden. Dazu muss dieses Angebot natürlich ortsnah und schnell erreichbar zur Verfügung stehen. Deshalb fordern wir für Köln die Einführung von Pflegestützpunkten in jedem Stadtbezirk", erklärt Martin Börschel, MdL, zu diesem aktuell im Land diskutierten Thema. Anlass ist das Angebot aus dem Bundesgesundheitsministerium, die Einrichtung solcher Pflegestützpunkte mit jeweils 50.000 Euro zu unterstützen. Dazu muss das Land allerdings die entsprechenden Anträge stellen, und das lehnt Landessozialminister Laumann bislang ab.

Börschel: "Nordrhein-Westfalen könnte bis zu 13 Millionen Euro aus Berlin abrufen. Auf dieses Geld will Laumann ohne Not verzichten. Das ist absolut unverständlich. Wir in Köln möchten diese Chance nutzen und fordern Herrn Laumann nachdrücklich auf, nicht noch länger vom Schreibtisch aus dringend notwendige Verbesserungen für pflegebedürftige Menschen zu blockieren! Nur eine wohnortnahe gute Beratung mit guter Betreuung bietet die Gewähr dafür, ein Leben in Würde und Selbstbestimmung im Alter führen zu können."

In den geplanten Pflegestützpunkten sollen pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige sich umfassend über alle vorhandenen Hilfsangebote informieren können. Diese umfassende Beratung soll eine deutliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen, auf verschiedene Träger und Institutionen zersplitterten Beratungsangebot darstellen. Börschel betont: "Dabei muss sichergestellt werden, dass das Geld nicht für zusätzliche Bürokratie verschwendet wird. Wir müssen hier vor Ort die guten kommunalen Strukturen und Kompetenzen nutzen. Unsere neun Bezirksrathäuser sind dafür die optimale Plattform. Sie erfüllen alle Voraussetzungen für eine gute und wohnortnahe Anbindung. Unter kommunaler Verantwortung lassen sich hier mit wenig Aufwand Strukturen aufbauen, die eine unabhängige, fachgerechte und trägerübergreifende Beratung gewährleisten können. Zugleich werden damit die Pflegestützpunkte in die Gesamtstruktur der ortsnahen Serviceleistungen eingebettet. Und andererseits wird das Dienstleistungsangebot der Bezirksrathäuser mit einer wichtigen Komponente abgerundet – insgesamt also ein weiterer, wichtiger Schritt hin zu mehr Bürgerservice vor Ort. In diesem Sinne wird die SPD-Fraktion noch vor der Sommerpause initiativ werden."

[nh; Quelle: SPD Köln]