Spender stellen Sitzbänke in Kölner Grünflächen auf
Neue Bänke für "Sammybär", "Püppchen", "Bonny-Sonnenschein" oder einfach für Erholungssuchende stehen im Kölner Grün: Die Kölner Grün Stiftung vermittelt Bänke, die Spender kaufen können. Auch Birgit Schrowange schenkte ihrem Sohn Laurin eine Bank – eine Spende für die Kölner Grünanlagen. Als Dank dafür trägt ihre Bank nun das Schild:aufen können "Gestiftet von Birgit Schrowange und Sohn Laurin."

Mittlerweile sind es über 75 grüne Bänke und zwölf Abfallbehälter, die mit Hilfe der Stiftung in den Parks aufgestellt wurden. Der Spender kann sich den Standpunkt der Bank oder des Abfallbehälters auf Plänen aussuchen. Außerdem bekommt die Bank den erwünschten Namen – natürlich kann der Spender auch anonym bleiben. Dennoch sind Bank und Behälter nicht ganz preiswert: die dunkelgrüne Bank kostet 730 Euro und der Abfallbehälter 710 Euro, beide inklusive Spendenplakette und Einbau. Der Wert der momentan aufgestellten Bänke und Abfallbehälter liegt bei 62.000 Euro.

Eine eigene Bank im Stadtwald
Die Gründe der Sponsoren sind vielfältig. So möchte Birgit Schrowange mit ihrer Teilnahme ein Zeichen setzen für den Erhalt der Kölner Parks als eines allgemeinen Kulturguts, einige direkte Anwohner wollen sich dagegen in ihrem jeweiligen Hauspark verewigen. So erlebt etwa Tina Blumrath bereits eine gewisse Stadtwald-Prominenz: "Ich jogge – oder besser walke – ja hier immer. Es kann passieren, dass jemand entgegenkommt und sagt: Ich habe deine Bank gesehen! Das find ich super. Und vielleicht machen es ja dann auch noch andere."

Auch die Geschäftsführerin der Kölner Grün Stiftung, Beatrice Bülter, hofft auf weitere Sponsoren und hat bereits eine ur-kölsche Zielgruppe im Visier: "Es wäre auch mal eine Idee, wenn jedes Kölner Dreigestirn eine Bank aufstellt."

Der Erhalt der historischen Kölner Grünanlagen soll gesichert werden
Für das Projekt übernimmt die Kölner Grün Stiftung die Koordination der Bankaufstellung. Die Gründer Paul Bauwens-Adenauer und Dr. Patrick Adenauer wollten den Erhalt der historischen Grünflächen sichern. Aus diesem Grund wurden noch weitere Initiativen ins Leben gerufen: mit Hilfe der Kölner Wirtschaft wurde die Einfassung und der Uferbereich des Stadtwaldweihers im Wert von 500.000 Euro saniert, die Sportstätten GmbH baute einen Bouleplatz im geometrischen Garten, das Arboretum (botanische Baumsammlung) nahe der Dürener Straße konnte erneuert und wiedereröffnet werden und das Holiday Inn am Stadtwald wird die Pflege für 4.000 Quadratmeter Stadtwald übernehmen. "Es wäre schade, wenn solche Grünflächen verkommen würden," erklärte auch Birgit Schrowange, die mit ihrer Bank ein Zeichen für den Erhalt der Flächen setzt.

Fabian Sieg und Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung