"Der Tod von Sigmar Polke ist ein großer Verlust für Nordrhein-Westfalen und für die Kunstwelt." würdigte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers den verstorbenen Maler Sigmar Polke und weiter "Ich bin sehr dankbar, dass er viele Spuren seines Schaffens bei uns hinterlassen hat und sein wunderbar reiches Werk an vielen Orten Nordrhein-Westfalens zu bestaunen ist."
                                                  
Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff würdigt Sigmar Polke: "Polke hat Ruf Nordrhein-Westfalens als Wiege der zeitgenössischen Kunst in die Welt getrage
Als "einen der ganz großen Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen" hat der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff  den verstorbenen Maler Sigmar Polke gewürdigt. Grosse-Brockhoff: "Sigmar Polke hat dazu beigetragen, den Ruf Nordrhein-Westfalens als Wiege der zeitgenössischen Kunst in die Welt zu tragen. Sigmar Polke war mit Nord­rhein-Westfalen aufs Engste verbunden. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl-Otto Götz und Gerhard Hoehme und arbeitete als Zeitgenosse von Konrad Lueg und Gerhard Richter in Köln." Grosse-Brockhoff unterstrich, Polke habe mit seiner Malerei internationale Anerkennung gefunden. Seine Bilder seien weltweit in allen wichtigen Museen der modernen Kunst vertreten. Auch deshalb sei Polke mit begehrten Kunst-Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig, dem Kaiserring Goslar und dem Rubenspreis der Stadt Siegen."

Der 1941 im schlesischen Oels geborene Künstler war Miterfinder des Begriffs "Kapitalistischer Realismus". Sigmar Polke kam 1953 nach Westdeutschland, wo er zunächst eine Glasmalerlehre absolvierte und anschließend an der Kunstakademie in Düsseldorf als Schüler von Karl-Otto Götz und Gerhard Hoehme studierte. Mit seinen Zeitgenossen Konrad Lueg und Gerhard Richter, entwickelte er eine im Gestus der Reklamemalerei kritische Sichtweise auf die Konsum- und Fortschrittsgesellschaft und wechselte später zu der für ihn typischen Malerei in Punkterastern. Typisch war auch sein Ansatz, Gegenstände aus der alltäglichen Lebenskultur mit kunstgeschichtlichen Elementen zusammenzubringen.

Preise und Auszeichnungen
Mit einer Vielzahl von Ausstellungen und mit drei Documenta-Beteiligungen präsentierte er sich dem internationalen Publikum in Museen, Galerien und Kunsthäusern und wurde zu einem der populärsten Künstler aus Nordrhein-Westfalen. Sigmar Polke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie zum Beispiel 1975 dem Preis der 13. Biennale São Paulo. Im Jahr 1986 war Polke deutscher Vertreter auf der Kunst-Biennale Venedig. 1982 erhielt er den Will-Grohmann-Preis, 1984 den Kurt-Schwitters-Preis in Hannover, 1986 den Goldenen Löwe der 47. Biennale Venedig, 1987 den Lichtwark-Preis der Freien und Hanse­stadt Hamburg, 2000 den Kaiserring Stadt Goslar und 2002 den KunstKöln-Preis in Köln. Im Jahr 2007 wurde Sigmar Polke mit dem Rubenspreis der Stadt Siegen ausgezeichnet.

[ag]