Symbolbild

Köln | Steht das Projekt „Edelgard“, dass sich dem Thema sexualisierte Gewalt seit 2018 widmet vor dem Aus? Die Koordinierungsstelle und die Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt spricht davon, dass 65.000 Euro für 2025 fehlen. Zum 31.12.2024 läuft die Finanzierung der Koordinierungsstelle aus.

Die Förderung laufe Ende Dezember 2024 aus und eine Anschlussfinanzierung sei nicht in Sicht, so die Koordinierungsstelle. Bei „Edelgard“ geht es um mehr Schutz für Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum. Besonders sichtbar war die Initiative etwa immer rund um die Straßenkarnevalstage in Köln. In Bedrohungslagen konnten sich Frauen an die Beraterinnen wenden und dort Hilfe erhalten.

„Edelgard“ ist eine Reaktion auf die Vorkommnisse der Silvesternacht 2015/16 auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz. Bei der Gründung waren nicht nur die Frauen- und Mädchenunterstützungseinrichtungen aktiv, sondern auch die Stadt Köln, die Polizei Köln und kirchliche Trägervereine. „Edelgard“ rückte sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den öffentlichen Fokus. Der Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln finanzierte etwa die Koordinierungsstelle. Es geht darum, dass Frauen und Mädchen sich in Köln sicher fühlen.

Die Macherinnen betonen die Wichtigkeit des Projektes etwa als Bestandteil des Sicherheitskonzeptes innerhalb der Stadt Köln und die bundesweite Bedeutung des Projektes. Es gebe Anfragen aus anderen Städten, die das Konzept übernehmen wollten.

So schreibt die Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt: „Um die Bausteine von Edelgard weiter zu verstetigen sowie die Vision eines diversen, nachhaltigen und inklusiven Angebots für Betroffene von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum in Köln weiterzuverfolgen, brauchen wir dringend die Weiterfinanzierung der Koordinierungsstelle. Nur mit ihr sehen wir eine Chance, die erfolgreichen Kampagnen, die über 200 Schutzorte in Köln sowie das Unterstützungsangebot an Karneval und bei anderen Großveranstaltungen zu erhalten und in der bestehenden Qualität fortzuführen.“