26.12.2011, 1:10 Uhr > Rätsel um Lichtschweif gelöst
Das Rätsel um den Lichtschweif, der in weiten Teilen Deutschlands zu teils aufgeregten Spekulationen geführt hat, ist gelöst. Wie ein Sprecher der Europäischen Weltraumbehörde ESA in Darmstadt mitteilte, handelte es sich um den verglühenden Teil einer Sojus-Rakete. Genau genommen sei es die Oberstufe der Sojus-Rakete gewesen, die kürzlich drei Weltraumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS gebracht habe. Dies hätten Untersuchungen einer ESA-Expertengruppe eindeutig ergeben. Nun seien die Raketen-Bestandteile etwa 80 Kilometer über der Erde verglüht. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nach Angaben der Behörde zu keiner Zeit bestanden. An Heiligabend meldeten sich diverse Augenzeugen bei Radiosendern und berichteten von drei glühenden Streifen mit einem breiten Schweif, die sie gegen 17:30 Uhr gesehen hätten. Der Lichtschweif habe sich dann in mehrere weitere Teile zerstreut. Zunächst gab es Spekulationen über die Sichtung eines Meteoriten.

13:43 Uhr > Mindestens in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen war zwischen 17 und 18 Uhr ein glühender Streifen mit breitem Schweif zu sehen, der sich laut Augenzeugenberichten später in mehrere Teile zerstreut hatte. Ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ging in einer ersten Stellungnahme von einer Meteoriten-Sichtung aus. "Jährlich fallen bis zu 200 Tonnen an Material auf die Erde", sagte Sprecher Andreas Schütz dem Internetportal "DerWesten". In 99,9 Prozent solcher Fälle handele es sich bei derartigen Sichtungen um einen Meteoriten. Im Internet wurde auch über eine verglühende Sojus-Raketenstufe spekuliert. Ein Facebook-Nutzer kommentierte die Sichtung mit den Worten "Es war wohl der Jopie – Gute Reise".

[dts]