Zur Kritik am achtjährigen Gymnasium von GEW und der „Bürgerinitiative familiengerechte Schule und Bildung“, die einWahlrecht auf acht oder neun Jahre bis zum Abitur fordert, erklärt Schulministerin Barbara Sommer heute: „Bei der Mitgliederversammlung der Landeselternschaft im vergangenen Jahr waren drei Viertel der Eltern für die Beibehaltung der Schulzeitverkürzung und auch gegen ein solches Wahlrecht. An den Gymnasien in Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit knapp 600.000 Schülerinnen und Schüler. Eine Online-Aktion von gerade mal 3800 Personen zeichnet vor diesem Hintergrund kein aussagekräftiges Bild für das ganze Land. Die Landeselternschaft hingegen spricht für 85 Prozent aller Schulpflegschaften der Gymnasien.“

Das Schulwahlverhalten der Eltern belege außerdem genau das Gegenteil. Denn immer mehr Schüler (in diesem Jahr 38,7 Prozent) würden sich für die Ausbildung an einem Gymnasium entscheiden. Vor der Schulzeitverküzung im Jahre 2004/ 2005 wären es 36,5 Prozent gewesen. „Wir haben die Schulzeitverkürzung verantwortungsvoll umgesetzt. Mit den beiden Direktorenvereinigungen der Gymnasien, der Landeselternschaft der Gymnasien und dem Philologenverband wurden konkrete Absprachen getroffen und umgesetzt, insbesondere: Begrenzung des Nachmittagsunterrichts und des Hausaufgabenumfangs, Verschlankung der Lehrpläne, Ausbau des Ganztags und der pädagogischen Übermittagsbetreuung“, so Sommer heute.

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