Der offene Brief im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Roters, sehr geehrter Herr Streitberger,
immer wieder kommen Elternvertreter von Schulen auf uns zu und beklagen sich über Probleme im Zusammenhang mit Sanierungen und Neu-/Erweiterungsbauten an Kölner Schulen. Die Klagen reichen von am Bedarf vorbei ausgeführten Maßnahmen über extrem schleppendes Vorankommen der Maßnahmen bis zu immer wieder verschobener Beginn einer versprochenen Maßnahme. Wenn man sich den aktuellen Sachstandbericht vom 28.02.2011 anschaut, findet man dort in der letzten Spalte „Änderungen“ bei über 60! Schulen die Bemerkung „Bauverzögernung/Personalkapazität GW“. Das Kernproblem scheint also die chronische Unterbesetzung der Gebäudewirtschaft zu sein. Projekte können nicht angestoßen werden, weil Personal fehlt. Vorhandenes Personal ist durch die Vielzahl der zu betreuenden Projekte überfordert. Schulleitungen müssen den Schulbetreuern immer wieder „auf die Füße treten“ damit Baumaßnahmen vorangehen, Mängel in der Ausführung beseitigt werden und die Maßnahmen bedarfsgerecht ausgeführt werden.

Wir würden gerne von Ihnen, Herr Oberbürgermeister, und von Ihnen, Herr Streitberger, wissen, welche Anstrengungen Sie bereits unternehmen bzw. noch anstoßen werden, um diese Problematik aus dem Weg zu räumen. Uns Eltern erscheint es, als würde das Problem der Unterbesetzung ausgesessen nach dem Motto „Da kann man leider nichts machen“. Sobald Schulen laut werden und sich bei Ihnen direkt beschweren oder demonstrieren, gehen Baumaßnahmen plötzlich voran. Sollen wir den Schulpflegschaften empfehlen sich in Zukunft direkt an Sie zu wenden? Wir erwarten, dass schnellstmöglich alles unternommen wird um die Schulen in einen Zustand zu versetzen der allen Beteiligten – Schülern ein angenehmes und gesundes Lernumfeld sowie Lehrern ein ebensolches Arbeitsfeld – bereitstellt. Damit z.B. Schüler im Sinne von "Gesunde Schule Köln" endlich trinken können, weil sie sich nicht mehr ekeln die Toilette aufzusuchen. Gerne würden wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.

[cs]