Das Foto zeigt die Innenansicht der Kölner Willy-Brandt-Gesamtschule im Jahr 2021. | Foto: Jörg Hempel

Köln | Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr zum vierten Mal den „Schulbaupreis NRW“ vergeben. 63 neue, umgebaute und erweiterte Schulgebäude waren zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht worden. Eine Fachjury wählte zehn Schulen als gleichrangige Preisträger aus – vier davon aus Köln.

Mit dem Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen soll die Bedeutung der Architekturqualität von Schulgebäuden herausstellen und ihren nachhaltigen, positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der Schule betonen, heißt es seitens der Veranstalter. Es zeige das Machbare und erhöhe die Motivation für die Planung und Durchführung baulicher Maßnahmen, heißt es weiter. Der „Schulbaupreis 2023“ richtete sich an Schulträger, Bauherren und Architekt:innen, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht, herausragende und vorbildliche Baumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben. Alle ausgezeichneten Schulen liegen in Nordrhein-Westfalen und wurden in den vergangenen fünf Jahren fertig gestellt.

Diese vier Kölner Schulen wurden ausgezeichnet

Diese vieren Kölner Schulen sind für ihren Schulbau ausgezeichnet worden: In allen vier Fällen handelt es sich um Neubaumaßnahmen.

  • Offene Schule Köln
  • Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN)
  • Willy-Brandt-Gesamtschule
  • EMAnuel-Schule in Rodenkirchen

In der Juryerklärung heißt es etwa für die Willy-Brandt-Gesamtschule: „Die aus der Notwendigkeit eines Neubaus neben dem Bestandsgebäude mit laufendem Betrieb entstandene städtebauliche Idee der linearen Konzentration des Schulbaukörpers an der Grenze zum Stadtteil weiß die räumliche Einschränkung positiv umzudenken und eröffnet den überzeugenden Mehrwert eines großzügigen und mit dem angrenzenden Waldgebiet optisch verzahnten Schulfreibereichs.“ Das in einzelne Jahrgangscluster gegliederte langgestreckte Lernhaus für 1.400 Schüler:innen bilde das pädagogische Konzept der Jahrgangscluster überzeugend ab. Zudem biete das in den Obergeschossen angeordnete offene Lerncluster mit integriertem Teamraum für Lehrende und Sozialpädagog:innen direkte Kommunikationsmöglichkeiten, abwechslungsreiche räumliche Situationen und kurze
Wege.

Zu den weiteren Preisträgern fallen das Carl-Reuther-Berufskolleg Hennef, das Berufskolleg Tecklenburger Land des Kreises Steinfurt in Ibbenbüren, die Grundschule Wolbeck-Nord in Münster, die Grundschule St. Michael in Paderborn sowie die Grundschule Bleibergquelle in Velbert und der BOB CAMPUS Wuppertal-Oberbarmen.

Das Wohlfühlen ist wichtig

„Es ist sehr wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte sowie alle am Schulleben Beteiligten in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen. Die ausgezeichneten Schulbauten helfen dabei, eine positive Lernatmosphäre zu schaffen, und unterstützen ein erfolgreiches Lernen und Lehren“, erklärt Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Vorsitzende der Jury, Prof. Ulrike Lauber, lobt die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. „Schulen sind auch immer Orte der Baukultur; Orte, die die Menschen von klein auf prägen. Die prämierten Bauten sind hierfür Beispiel und Anreiz“, erklärt die Architektin mit eigenem Büro in München und Professur an der Berliner Hochschule für Technik.

Die Preise werden im September in Köln übergeben.

rs