Das Dach „zündete“ durch und das Feuer fraß sich in sekundenschnelle in die unteren Geschosse durch
„Wir wurden gegen 13:45 Uhr alarmiert mit dem Einsatzstichwort Rauchentwicklung an einer Gaststätte an der Neusser Landstraße“, schildert Oberbrandrat Georg Spanghardt die Einsatzsituation der ersten Minuten und weiter „als wir die Einsatzstelle erreicht hatten zündete das Dachgeschoss schlagartig durch und das Feuer brannte sich sehr schnell in die anderen Geschosse durch“. Das Gebäude ist uralt und besteht in großen Teilen aus trockenem Holz. Immer wieder auch anderthalb Stunden nach Löschbeginn dringen dicke braune Rauchwolken aus dem brennenden Haus. Zeitweilig so berichtet die Kölner Feuerwehr habe man fast gar nichts mehr gesehen, so dicht war der Rauch. Im Umkreis habe man auch Messungen durchgeführt, die aber alle keine gefährlichen Belastungen für die Bevölkerung ergeben hätten, so die Feuerwehr. Das Haus wurde durch das Feuer so zerstört, dass die Feuerwehr von einem Totalschaden spricht. Auch die Einsatzkräfte konnten das Haus nicht mehr betreten.

Problem mit dem Löschwasser
Ein Problem war auch die Löschwasserversorgung. So wurden Einheiten der freiwilligen Feuerwehr Worringen angefordert, die Schlauchleitungen legten und das Wasser von weit her herbeiholten. Eine weitere Schwierigkeit war das Auffinden und beseitigen der Glutnester in dem alten Gebäude. Dort lebte noch die Kneipenwirtin, die über 80 Jahre alt ist. Sie hatte ihre Gaststätte immer noch geöffnet. Damit verliert tragischerweise Wirtin Urfels jetzt womöglich ihre Existenzgrundlage. Der alten Dame ist zwar nicht direkt durch das Feuer oder die Rauchentwicklung Schaden zugefügt worden, dennoch hatte die Kölner Feuerwehr sie vorsorglich in ein Kölner Krankenhaus bringen lassen. Für die weitere Unterbringung der Wirtin vom „Schützenhof“ werden sich jetzt die Wohnungsversorgungsbetriebe der Stadt Köln kümmern., die schon mit der Arbeit begonnen haben. Der Schützenhof ist unbewohnbar und durch das Feuer total zerstört worden.

[ag]