Der junge Mann nahm sich in der Untersuchungshaft das Leben, sagte der Sprecher der Justizverwaltung, Bernhard Schodrowski, heute dem RBB. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Der 20-Jährige saß in der Berliner Jugendstrafanstalt Plötzensee ein. Die Staatsanwaltschaft warf dem aus Erlangen stammenden Mann vor, die persönlichen Daten von mehr als einer Million Nutzern aus SchülerVZ ausgelesen und damit gedroht zu haben, den Datensatz nach Osteuropa zu verkaufen. Von den Betreibern der Internetplattform wollte er angeblich 80000 Euro erpressen. Der Internetkonzern "VZnet Netzwerke", der unter anderem StudiVZ und SchülerVZ betreibt, hat den Tod des mutmaßlichen Datenklauers bedauert. Der Tatverdächtige, der versucht hatte, mit automatisch ausgelesenen Daten 80000 Euro zu erpressen, habe sich in der JVA Plötzensee das Leben genommen, bestätigte ein Sprecher. "Wir kennen keine Hintergründe und bedauern diese Entwicklung zutiefst. Allen Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus", teilte das Unternehmen mit. Der 20-jährige Mann aus Erlangen war vor zwei Wochen von der Polizei in den Räumen des Internetunternehmens verhaftet worden.

[dts]