Köln, 11.11.2007, 14:30 Uhr > Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma hat heute im Rahmen eines Empfanges für das designierte Kölner Dreigestirn im Hansasaal des Historischen Rathauses bekannt gegeben, daß er einen Verein gründen will um das Reiterdenkmal auf dem Kölner Heumarkt zu retten.

Schramma will Verein für das Reiterdenkmal gründen
In seiner kurzen Ansprache kündigte Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma an, dass er einen Verein für die Restaurierung des abmontierten Reiterdenkmals am Heumarkt gründen will. Schramma forderte die Karnevalisten mit den Worten "wenn wir heute die Session bei Wind und Wetter eröffnen, dann ist einer nicht mehr dabei" auf, sich des Themas anzunehmen und daran mitzuarbeiten eine baldige Restaurierung zu ermöglichen. Gerade für die Karnevalsgesellschaften, die selbst auf dem Pferd sitzen, ist es, so der Kölner OB, eigentlich ein Muss etwas für den Erhalt dieser "Kulturkamelle" zu tun. Der Verein wird sich mit dem Namen und Motto "Rettet das Reiterdenkmal" gründen. Die Karnevalisten seien auch deshalb ganz besonders gefordert, weil gerade dieses Reiterdenkmal für den Karneval eine besondere Bedeutung habe, so Schramma weiter. Durch die Verballhornung des Preussischen, für das das Denkmal nun mal stehe, habe der Karneval sein Fundament und seinen Boden gefunden und nicht zuletzt dadurch auch den kölschen Humor definiert.

Auch auf der Bühne auf dem Heumarkt bat er die Kölner Bevölkerung um Mithilfe bei der Finanzierung der Restaurierung. Der Rat der Stadt Köln hat 750.000 Euro bewilligt, wenn die Kölner Bevölkerung die gleiche Summe aufbringt. Eine einfache Rechnung wäre es, wenn jede Kölner Bürgerin, oder jeder Kölner Bürger 0,75 Euro spenden würde, dann wäre das Geld schnell beisammen.

Reiterfigur per Schiff nach Godorf
Schwertransportfirma brachte Friedrich Wilhelm III. am Samstag zum HGK-Gelände
Das noch auf dem Heumarkt auf einem Tieflader stehende Reiterdenkmal des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III., das am Mittwoch, 7. November, aus Sicherheitsgründen vom Sockel geholt werden musste, wurde am Samstag, per Schiff in den Godorfer Hafen gebracht.

Die mit dem Transport beauftragte Firma „Breuer & Wasel Schwerlastlogistik“ aus Berg-heim wird die Reiterfigur ab 7 Uhr mit dem Tieflader über die Markmannsgasse zum Rheinufer fahren. Dort hievt die Firma die Figur per Kran auf ein von ihr gechartertes Schiff und bringt sie dann zum Godorfer Hafen der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), wo sie bis auf weiteres gelagert wird.

Das Transportschiff legt für die Zeit der „Umbettung“ des Reiters direkt an der Mark-mannsgasse am Steiger der MS RheinEnergie an. Für den Transport vom Heumarkt bis auf das Schiff und die Sicherungsarbeiten an Bord rechnet die Firma mit einem zeitli-chen Aufwand von etwa 2 bis 3 Stunden, so dass nach vorläufigem Plan die Abfahrt rheinaufwärts zwischen 9 und 10 Uhr erfolgen könnte. Seinen neuen Platz auf dem Hafengelände in Godorf wird Friedrich Wilhem III. voraussichtlich gegen 14 Uhr einnehmen können.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung