Dabei sollen unter anderem Milliardenhilfen für Tunesien und Ägypten beschlossen werden. Weitere Punkte auf der Tagesordnung sind die Folgen der Atomkatastrophe im japanischen AKW Fukushima und die Neubesetzung des Chefpostens des Internationalen Währungsfonds (IWF). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gab vor ihrem Aufbruch zum G8-Gipfel am Donnerstagmorgen im Bundestag eine Regierungserklärung ab. Darin unterstrich die Kanzlerin die "historische Verpflichtung" Europas gegenüber den Demokratiebewegungen in Nordafrika. Zudem lobte Merkel die Bemühungen einer neuen Resolution des UN-Sicherheitsrates gegen die Gewalt in Syrien. Mitglieder in der G8-Gruppe sind die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Russland.

G8-Gipfel: Merkel wertet Verpflichtung zu AKW-Sicherheitstests als Erfolg
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung der G8-Staaten sich auf höchste Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke zu verpflichten als Erfolg gewertet. Es sei sehr deutlich geworden, dass sich alle für periodische und intensive Sicherheitsüberprüfungen aller Kernkraftwerke einsetzten, sagte Merkel am Donnerstag auf dem G8-Gipfel in Deauville. Die Europäische Union hatte sich am Vortag darauf verständigt, Sicherheitsüberprüfungen der Kernkraftwerke vorzunehmen. Aber auch die Runde der G8-Staaten habe sich dazu verpflichtet, erklärte Merkel. "Ich bin also an dieser Stelle doch recht zufrieden mit dem Text, den wir erreicht hatten", sagte Merkel hinsichtlich der gemeinsamen Erklärung der G8-Staats- und Regierungschefs. "Es ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem heutigen Zustand." Die Situation in den verschiedenen Ländern sei sehr unterschiedlich. Japan habe neben der Tatsache, dass man gesagt hat: "Wir sind noch eine Zeit lang auf Kernenergie angewiesen" ein sehr klares Bekenntnis zur Erreichung eines Zeitalters erneuerbaren Energien abgegeben, erklärte Merkel. Insgesamt sei eine große Aufmerksamkeit für den Weg jedes Landes vorhanden gewesen in der Diskussion der G8. "Insofern glaube ich, dass hier sehr gut das aufgenommen wurde, was ich auch aus Deutschland berichten konnte."

[dts]