Große Veränderungen erlebt der Bezirk Deutz in naher Zukunft: Neben der Neugestaltung des Barmer Viertels wird der Vorplatz des Bahnhofes Köln Messe/Deutz neu gestaltet. Eine Freitreppe mit Stufen aus Granit ist zur Verschönerung des Ottoplatzes vorgesehen. Hierzu soll die historische Treppe grundlegend saniert werden. „Im Zuge dieser Treppensanierung werden Wasserleitungen idealisiert, so dass wir zukünftig keine Frostschäden mehr haben werden“, erläuterte Thomas Lehmkohl, Fachplaner für denkmalpflegerische Sanierung. Neben der Freitreppe ist auch eine große Sitzanlage aus hochwertigem Beton geplant, die den Bahnhofsvorplatz verschönern und zum Verweilen einladen soll. Doch damit ist die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes noch nicht abgeschlossen: „Die Platten am Ottodenkmal sind nicht mehr standsicher und müssen neu verlegt werden“, so Thomas Lehmkohl weiter.

Kritik an Parkplatzsituation berücksichtigt
Die neuen Pflastersteine werden aus einem anderen Material bestehen, als der Straßenbelag, da sich dieser deutlich vom Straßennetz unterscheiden soll. Vor dem Projekt wurde die Verkehrssituation rund um den Ottoplatz intensiv untersucht: Dabei wurde beschlossen, dass für den von der Deutzer Brücke kommenden und am Deutzer Bahnhof vorbeiführenden Verkehr zukünftig zwei statt der bisherigen drei Spuren ausreichen. Um zukünftig einen neuen größeren und ruhigeren Platz zu erhalten, wird es an der Südseite des Bahnhofs (Ottoplatz) zukünftig weniger Parkmöglichkeiten geben. Die Bezirksvertretung Deutz äußerte aufgrund der schwierigen Parkplatzsituation Kritik, die von der Stadtverwaltung erhört wurde: „In der ursprünglichen Planung wurden erforderliche Parkflächen nicht berücksichtigt. Heute sind wir der Verwaltung dankbar, dass die schwierige Parkplatzsituation berücksichtigt wurde“, erklärte Wilhelm Schenk (CDU) von der Bezirksvertretung I.     

2500 Parkplätze im Umkreis
Am Ottoplatz wird es zukünftig nur noch Taxiplätze geben, auch das kurzzeitige Absetzen von Reisenden wird nicht mehr möglich sein. Wer mit dem Pkw zum Deutzer Bahnhof möchte, wird aber zukünftig in einem Umkreis von 200 Metern über 2.500 Parkplätze finden. Neben neuen Haltepunkten für Taxen und den Lieferverkehr werden auf dem etwa 200 Meter entfernten Charles-de-Gaulle-Platz 131 Stellplätze entstehen, entlang des Auenwegs wird  zusätzlich eine Kiss-and-Ride-Parkbucht eingerichtet, auf der ein kurzzeitiges Halten erlaubt sein wird. 

Treppensanierung dauert vier bis sechs Monate
Die am heutigen Mittwoch beginnende Sanierung der historischen Treppe wird etwa vier bis sechs Monate in Anspruch nehmen. Im Sommer soll dann mit der Sanierung der Opladener Straße begonnen werden. Die Straße wird allerdings nur schrittweise saniert, um den Verkehr aufrechtzuerhalten. Der Gesamtumbau soll nach derzeitigem Stand im April 2012 abgeschlossen werden. Die Kosten für das Projekt betragen 5,6 Millionen Euro. 60 Prozent der Kosten trägt die Stadt selbst, 40 Prozent werden aus Fördermitteln gebilligt.  

[sf]