Vierbeiniger Star Paita unter Starjockey Peslier

Wir wiederholen uns. Indem wir noch einmal darauf hinweisen, dass es sich lohnt, pünktlich da zu sein. Schon beim ersten Rennen ist wieder zusätzliche Spannung garantiert. Nachdem unser Tipp für zeitiges Erscheinen schon beim vorausgegangenen Renntag bei einem Jackpot von 3.500 EUR in der Wettnieten-Verlosung galt, sind es jetzt sage und schreibe 5.000 EUR, auf die wir aufmerksam machen. 5.000 EUR, die im Grunde genommen nur darauf warten, einfach abkassiert zu werden. Die 10 mal 500 EUR sind Rekordmarke und der dickste Batzen, den ein „Wettexperte aus dem Publikum“ mit einer richtigen Voraussage mit nach Hause nehmen könnte.



Mal sehen, wie sich die Herrschaften am Samstag schlagen? Moderator Klaus Göntzsche bittet den ersten „Wettexperten aus dem Publikum“ schon nach dem ersten Rennen zu sich in den Führring. Wo es dann einmal mehr darum geht, den Sieger des unmittelbar bevorstehen Rennens vorauszusagen, um damit vielleicht den Rekordjackpot bereits zu knacken.
Ob es dazu kommen wird, dürfte allerdings den Krefelder Trainer Mario Hofer wahrscheinlich herzlich wenig interessieren. Im Mittelpunkt seines Interesses steht allein das Abschneiden seines Schützlings Paita im Jean Harzheim-Rennen. Paita ist schließlich eine dreijährige Stute der Extraklasse. Im letzten Jahr siegte die Halbschwester der schon hochveranlagten Diana-Siegerin Puntilla im Criterium de Saint-Cloud, einer der wichtigsten Prüfungen für Zweijährige in Europa und selbstverständlich mit Gruppe-I-Status.



Auf der Bahn unweit vom Zentrum von Paris schlug sie bei ihrem erst zweiten Start äußerst hoffnungsvolle Hengste aus Irland, England und natürlich Frankreich. Im selben Moment war Paita zum vierbeiniger Star geworden. Und im Ausland bei allen Experten genauso bekannt wie beispielsweise der deutsche World-Series-Hero Epalo. Der allerdings dem deutschen Rennbahnpublikum eine sehr vertraute Erscheinung ist.
Was für Paita weniger gilt. Da sie ihre Rennbahnpremiere vor dem Pariser Coup nach Mailand geführt hatte, ist ihr jetzt erster diesjähriger öffentlicher Auftritt in Köln kurioserweise zugleich Paitas Deutschland-Debut. Bei dem offenbar auch nichts dem Zufall überlassen wird. Denn kein Geringer als Olivier Peslier kommt dafür eigens in die Domstadt. Peslier ist nicht nur vielfacher französischer Champion, sondern zudem ein Jockey, der zweifelsohne einen Platz unter den Top Ten seiner Branche in der Welt einnimmt. Auch hierzulande genießt er einen Riesenruf. Mit Boriga und Dai Jin gewann er bereits das Deutsche Derby, und unvergessen ist insbesondere sein Ritt im Credit Suisse Private Banking Pokal in Köln vor zwei Jahren, als er eben diesen Dai Jin aus einer nahezu völlig aussichtslos scheinenden Position noch zu einem grandiosen Triumph führte.



Die Spesen für Olivier Peslier zahlt Teruya Yoshida. Er ist ein weltweit agierender japanischer Renntycoon. Den Herren Hofer und Steigenberger, deren Farbe Paita noch in Mailand und Paris getragen hatte, legte er in den letzten Wochen des alten Jahres ein Kaufangebot auf den Tisch, dem beide augenscheinlich nicht widerstehen konnten. Summe ungenannt, über Geld spricht man schließlich auch nicht.



Paitas Deutschlanddebut hat natürlich was von einer echten Zugnummer. Und für ihr Umfeld bringt es eine möglicherweise richtungweisende Standortbestimmung zu Beginn der neuen Saison. Logischerweise wirkt das Erscheinen der noch ungeschlagenen Stute in der wichtigen Vorprüfung zum in Hamburg am 5. Juni anstehenden klassischen Preis der Diana in gewisser Weise auch abschreckend. Gerade mal 5 Gegnerinnen stellen sich nämlich Paita bei einer Gesamtdotierung von 20.000 EUR auf einer Distanz von 2.200 Meter.



Von Ihnen bringt Gonbarda (Jockey Andreas Boschert) immerhin die Referenz eines zweiten Platzes aus dem vorjährigen Preis der Winterkönigin mit. Lady Sagamix (Terry Hellier) scheint eine keineswegs uninteressante Gaststute aus Frankreich zu sein, zumal sie frische Form mitbringt. Diese beiden könnten auch Paitas gefährlichste Konkurrentinnen werden. Aber ein sehr guter Ruf eilt vor allem auch A beautiful mind (Norman Richter) voraus. Die noch wenig geprüften Niala (Andre Best) sowie North Queen (William Mongil) sind dagegen auf dem Papier mehr oder weniger klare Außenseiterinnen. Wenn allerdings ihre Trainer dennoch einen Start im Listenrennen wagen, kann das gewiss kein schlechtes Zeichen sein. Paita hin, Paita her – trotz einer klaren Favoritin ist im Jean Harzheim-Rennen, welches im Übrigen seit vielen Jahren die Erinnerung wach hält an einen großen Kölner Vollblutzüchter, noch reichlich Spannung drin.



Programm am Rande der 9 Rennen steht selbstverständlich wieder für alle kleinen Rennbahnbesucher bereit. Köln, die familienfreundliche Rennbahn.


 


report-K berichtete vom letzten Rennen: Bericht lesen
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