Köln | Trotz heftiger Proteste von Hörern hat der WDR die umstrittene Reform seiner Kulturradiowelle WDR3 beschlossen. Der Rundfunkrat machte am Mittwoch den Weg für die Programmveränderungen frei. „Es ist nicht übereilt und nicht übers Knie gebrochen“, sagte die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi in Köln. Unter anderem soll das einstündige Musikfeature künftig an Feiertagen und zu besonderen Anlässen etwa zehn Mal im Jahr laufen. Zudem soll es ein zusätzliches Journal geben.

Rund 19.000 Hörer hatten zuvor einen Offenen Brief gegen das Vorhaben unterzeichnet, darunter Prominente wie Richard David Precht und Elke Heidenreich. Die Initiative „Wir Radioretter“ befürchtet die Fortsetzung eines „jahrelangen Programmabbaus“, der von einem „Kulturradio“ nur wenig übriglasse. Die Veränderungen bestünden im Wesentlichen aus Kürzungen, Streichungen und Wiederholungen.

Autor: dapd