„Wahrscheinlich ist ein Teil der Uniformen noch in Shanghai“, vermutete ein Gast nach der erfolgreichen China-Reise der Kulturbotschafter Kölsche Funke rut-wieß von 1823. Der Spaß zur Eröffnung von „Echt Kölsch“ brachte jedenfalls den ausverkauften Saal von null auf 100 Prozent Frohsinn. „Echt Kölsch gilt auch für den Präsidenten“, rief Hunold, „deswegen werden alle, die südlicher wohnen als Wesseling hück nit alles verstonn.“ Noch dazu hatte sich der Elferrat als alte Kölner Stadtsoldaten zu Recht gemacht, mit grau-knitterig geschminkten Gesichtern, künstlichen Zahnlücken und tief gebeugtem Rücken humpelten sie herbei. Das ultimativ letzte Aufgebot.

Erste Wahl war demgegenüber das Programm nach dem Selbstironie zelebrierten Stippeföttche und dem Tanz des wie immer erstklassigen Funkentanzpaares Martina Pourrier und Pascal Solscheid: Die Bläck Fööss, die Höhner, Brings und die Paveier machten den über 1300 Gästen Feuer unterm Hintern. Da hielt es niemanden lange auf den Sitzkissen. Echt Kölsch – eine Sitzung im Garde-Format.

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