Der Bananenwagen wurde gar den Mainzern zugeschrieben und ansonsten fand in die großen Hauptnachrichten vor allem der Berlusconi-Wagen Einzug. Da kamen Düsseldorf und Mainz besser weg. Interessanterweise sind Bananenwagen und Berlusconi die am wenigsten verspielten Wagen. Dafür aber auch die plakativsten. Bei vielen anderen Kölner Persiflagewagen geht der Hang sehr stark zum Detail und ins teilweise Verspielte. Für den winzigen Augenblick in dem der Wagen zwei bis drei Sekunden an einem vorbeirollt, sind aber gerade diese – teils liebevollen – Details oft gar nicht zu erfassen. Vor allem weil dann auch von oben noch Kamellen, Pralinenschachteln und Strüßjer fliegen und das jecke Volk, so scheint es, sich mehr auf den Süßkram konzentriert. Das ist manchmal schade, denn gerade Wagen wie die drei Äffchen und der Elefant hätten viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Kaum beachtet wurde der Niedecken Themenwagen in der Südstadt. Da hätten wir doch mit mehr Reaktionen auch aus dem Publikum gerechnet, gerade dort wo der berühmte BAP-Musiker zu Hause ist. Und auch die Bläck Fööss, eingeladen von der Ehrengarde der Stadt Köln, wurden oft erst in letzter Sekunde erkannt. Da hätte man sich über ein wenig Ankündigung oder musikalische Untermalung, durchaus auch vom Band, gefreut. Der neue Prinzenwagen gelungen, vor allem weil die Kugel einen besseren Rundumblick auf den Prinzen zulässt. Damit haben auch alle die, auf deren Seite er gerade Kamellen wirft, auch die Chance einen Blick auf den Helden Karneval zu erhaschen. 

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