Köln, 21.10.2006, 7:00 Uhr >
Am Dienstag erhielt Dr. Barbara Precht-von-Taboritzki aus den Händen von Dr. Jürgen Wilhelm, dem Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland, den Rheinlandtaler überreicht. Damit zeichnet der LVR eine streitbare Frau aus, die sich ehrenamtlich für den Denkmalschutz stark macht. Vorgeschlagen haben Andrea Asch, MdL und Barbara Moritz, beide Bündnis90/Die Grünen, Dr. Barbara Precht-von Taboritzki.

Foto: Josef Müller, Bürgermeister der Stadt Köln, Andrea Asch, MdL bündnis90/Die Grünen, die Preisträgerin Dr. Barbara Precht-von-Taboritzki, Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, Prof. Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln. (v.l.n.r.)

So ist Asch auch der Auffassung Precht-von-Taboritzki hätte diese Auszeichnung schon vor Jahren erhalten müssen, den sie habe sich herausragende Verdienste um den Denkmalschutz erworben. Vor allem sei sie eine Frau die sich auch mal „querstellt“, auch dann wenn es einigen Verantwortlichen nicht gefällt. So hatte sie sich auch gegen den Bau des „Kölntriangle“ Turms aus denkmalpflegerischer Sicht engagiert.

Die Laudatio nennt Dr. Precht dann auch eine „denkmalpflegerische Lokalmatadorin“ die sich im rheinischen Verein und im ICOMOS – dem International Council on Monuments and Sites – eingebracht hat. Für den Einsatz zum Erhalt des Gürzenich in seiner Gestaltung der 50er Jahre holte sie für den Ortsverband des Rheinischen Vereins die „silberne Halbkugel“, den Preis des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. Auf die Initiative von Dr. Precht geht zum Beispiel auch die Idee des „Denkmal des Monats“ zurück. Zehn Jahre lang, von 1993 bis 2003, leitete Dr. Precht den Ortsverband Köln des rheinischen Vereins, dem Mitgliederstäksten in NRW. 

Mit einem kleinen Festakt, dem auch der Kölner Kulturdezernent Prof. Quander, der Kölner Bezirksbürgermeister Hupke und Barbara Moritz von der Fraktion von Bündnis90 / Die Grünen im Kölner Stadtrat beiwohnten wurde Dr. Barbara Precht-von-Taboritzki geehrt.

INFOBOX

Der Rheinlandtaler wird an Personen vom Landschaftsverband Rheinland an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Kultur in der Region verdient gemacht haben. Ausgewählt werden die Preisträger vom Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland. Der Rheinlandtaler zeigt ein Medusenhaupt, das Bildnis der Medusa wehrt nach antiker Vorstellung jedes Unheil ab, dessen Abbild 1952 auf einem Stein bei Nettersheim in der Eifel gefunden wurde. Dort begann die römische Wasserleitung für Köln und wahrscheinlich sollte das „Medusen“- Bildnis Gefahren von der Kölner Wasserversorgung fernhalten. Geschaffen wurde der Rheinlandtaler vom Kölner Künstler Wolfgang Reuter.

Ausgezeichnet wurden neben vielen anderen aus Köln: Bläck Föös, Gaby Amm, Reinhold Louis, Dr. Gerhard Jussenhoven, Kölner Appell gegen Rassismus, Dr. Martin Stankowski und viele andere.


Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzteitung