Mehr Einsätze als im Vorjahr
Bis 20 Uhr meldete der Kölner Rettungsdienst gestern Abend 594 Einsätze. Das seien 107 Einsätze mehr als im vergangenen Jahr. Alleine zwischen 16 und 17 Uhr hätte es 79 Einsätze gegeben. Darunter ereigneten sich auch einige schwerwiegende Fälle. So stürzte ein Mensch in den Rhein. Er konnte von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Am Zülpicher Platz und am Pfälzer Ring wurden am späten Nachtmittag jeweils eine Person von einer KVB-Bahn angefahren und schwer verletzt. Die jungen Männer wurden in Krankenhäuser gebracht. Zudem brannte ein Keller in Köln-Riehl. In dem dort unbewohnten Haus brannte Dämmmaterial im Bereich eines demolierten Heizöltanks. Darüber hinaus musste die Feuerwehr einen verletzten Menschen aus dem Obergeschoss eines Hauses in der Eifelstraße retten. Um mit einer Drehleiter das Obergeschoss zu erreichen, mussten die Kölner Verkehrsbetriebe zeitweise den Strom für die Oberleitungen der Bahnlinie abschalten.

Insgesamt zählte der Sanitätsdienst 490 Hilfeleistungen. Dabei handelte es sich in 129 Fällen um Alkoholmissbrauch. Zudem hätten 16 Schnittverletzungen behandelt werden müssen. Das seien weniger als in den Vorjahren gewesen – auch dank des Galsverbots. Insgesamt waren gestern 37 Rettungswagen und zusätzlich 32 weitere Fahrzeuge im Dienst. Unterstützt wurde die Feuerwehr dabei von vier Hilfsorganisationen: Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfallhilfe, Malteser-Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz. In deren Verantwortung lag der Sanitätsdienst zur Erstversorgung der Patienten in der Altstadt und im Bereich der Zülpicher Straße.

Aktualisiert um 14:25 Uhr
Johanniter: Weniger Scnittverletzungen und Alkoholmissbrauch
Über 300 Helfer waren gestern im Sanitätsdienst der Johanniter unterwegs. Sie zogen zunächst eine recht positive Bilanz. So wären gestern 490 Hilfeleistungen erforderlich gewesen. 129 Hilfeleistungen waren dabei durch Alkoholmissbrauch verursacht, davon 27 unter 18 Jahren. Diese Entwicklung schreiben die Helfer der Präventionsmaßnahmen der Stadt Köln zu. Aufgrund des Glasverbotes wären auch nur wenige Schnittverletzungen zu behandeln gewesen. Bis 18 Uhr hätte es 16 Verletzungen gegeben. „Noch nie hatten wir so wenige alkoholisierte Jugendliche in unseren Zelten zu behandeln. Wir möchten uns bei der Stadt Köln für ihr Engagement bedanken", erklärte Reinhold Lapp-Scheben, Vorstand der Johanniter und verantwortlich für den Gesamteinsatz.

[cs]