Noch in diesem Jahr, so sagte Williams dem Nachrichtenmagazin, werde mit dem Austausch der betroffenen Teile in bereits fliegenden Maschinen und dem Einsatz des Ersatzteils in neuproduzierten Flügeln begonnen. Die A380-Exemplare, die in den nächsten Monaten ausgeliefert werden, enthalten noch die Bauteile mit dem Materialfehler. Sie müssen in den kommenden Jahren repariert werden. Techniker der australischen Fluggesellschaft Qantas gehen nach "Spiegel"-Informationen von einer Reparaturzeit von zwei Wochen aus. Airbus wollte dazu keine Stellung nehmen.

Die Kosten für den Austausch der defekten Teile und mögliche Schadenersatzforderungen von Kunden könnten sich nach "Spiegel"-Informationen auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen. Nachdem die Fluglinie Emirates für den Ausfall ihrer Maschinen bereits Kompensation fordert, soll sich, wie das Nachrichtenmagazin erfuhr, auch Singapore Airlines mit Airbus in geheimen Verhandlungen darüber befinden. Konkurrent Qantas teilte dem "Spiegel" auf Anfrage mit: "Qantas hat keine Pläne, von Airbus Kompensation zu fordern."

[dts]