Geschlossenes Auftreten gefordert
In seiner Rede bei der heutigen Kundgebung der Gewerkschaft auf dem Kölner Börsenplatz appellierte verd.i-Chef Frank Bsirske an die Geschlossenheit der Mitarbeiter. „Eine Postbank, eine Belegschaft, ein Kampf“, rief er den nach Gewerkschaftsangaben rund 400 Streikenden zu. Angesichts der geplanten Maßnahmen der Postbank für ihr Kreditgeschäft sei es notwendig geschlossen aufzutreten. Nur so sei es möglich, die geplanten Einsparungen bei den Gehältern, die Erhöhung der Wochenarbeitszeit, die Reduzierung der Urlaubstage und einen Stellenabbau zu verhindern. Die Postbank und ihre Töchterunternehmen sollen in die Deutsche Bank integriert werden. (Report-k.de berichtete)


Verd.i Vorsitzender Frank Bsirske fand viel Zuspruch unter den Zuhörern

Filialen mit Solidaritätsstreiks
Bsirske präsentierte sich kämpferisch und verwies darauf, dass ab kommenden Montag, 5. Dezember 2011, auch Filialen der Postbank in einen Solidaritätsstreik treten würden. Welche Filialen betroffen sein sollen, würde in den nächsten Tagen entschieden. Auf Seiten der Gewerkschaft sei man bereit, den Streik in das Weihnachtsgeschäft zu tragen. „Wir werden ihnen zeigen, dass die Konfliktkosten erheblich größer sind, als das was sie erreichen wollen“, erklärte er. Zudem wollen die Streikenden am kommenden Montag nach Bonn fahren, um ihrer Entschlossenheit vor der Konzernzentrale der Postbank Ausdruck zu verleihen.

Bsirske kündigte einen hart geführten Arbeitskampf an. Die Organisation stünde voll hinter den Betroffenen. „Dieser Konflikt wird den ganzen Konzern erfassen und das ist gut so und das werden wir in die Tat umsetzen“, betonte er und erhielt von den Anwesenden viel Applaus. Der Streik bei der Postbank hat nach verd.i Angaben Auswirkungen auf den gesamten Bankenverkehr, da Postbank auch den Zahlungsverkehr für die Deutsche Bank, UniCredit und die HSH Nordbank abwickele.

[Björn Bourry für Report-k.de – Kölns Internetzeitung]