Selbst ist der Mann – Freie Fahrt mit Folgen
Zugeparkt und keine Zeit zum Warten? Wie man es nicht macht, hat ein 38 Jahre alter Kölner am Freitagabend (28. November) in einem Innenstadt-Parkhaus gezeigt. Bilanz seiner Eigeninitiative – drei beschädigte Autos und eine Strafanzeige. Kurioses am Rande – er selbst hatte verbotener Weise auf einer Sperrfläche geparkt.

"Rufen Sie bitte die Polizei, man hat mich zugeparkt". Bis zu dieser an den Angestellten der Garage "An Groß Sankt Martin" gerichteten Bitte, hatte sich der Mercedes-Fahrer eigentlich nahezu regelkonform verhalten. Mit der avisierten Wartezeit bis zum Eintreffen des Streifenwagens wollte er sich dann aber nicht abfinden. Er lieh sich kurzerhand einen Schraubendreher und ging wieder zurück zu seinem Wagen. Der Lösungsansatz: "Man breche ein ordnungsgemäß geparktes Fahrzeug auf, schiebe es aus der Parklücke und schaffe so Platz, um den auf einer Sperrfläche stehenden eigenen Wagen zu befreien" war denkbar einfach, macht das Vorgehen nun aber zu einem Fall für die Justiz.

Wenn man die hintere Seitenscheibe eines ordnungsgemäß geparkten Wagens einschlägt und einen Kindersitz sowie eine Kopfstütze ausbaut, um dann auf den Fahrersitz zu klettern, bleibt das um 22.30 Uhr nur unter günstigsten Umständen unbemerkt. Das weitere Vorgehen des vermeintlichen Autoaufbrechers, der den Van aus der Parklücke schob und dann einen Mercedes aus der Ecke fuhr, sorgte bei Zeugen ebenso für Verwunderung wie die Wiederherstellung der ursprünglichen Parkordnung. Dabei beschädigte der Kölner nämlich noch einen schwarzen Kia Sportage sowie einen grauen Nissan Murano. Der inzwischen informierte Parkhauswächter nahm zwar den Schraubendreher wieder in Empfang, verweigerte dem 38-Jährigen aber die Ausfahrt. Bis zum Eintreffen des Streifenwagens musste der 38-Jährige dann aber doch nicht so lange warten.

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Trio lief über Autodächer
Dellen und Kratzer an mindestens sieben Fahrzeugen haben drei junge Männer (21, 21, 22) gestern (30.11.08) in der Kölner Innenstadt bei ihrem "Spaziergang" auf den Autodächern hinterlassen. Das Trio wurde vorläufig festgenommen. Es entstand ein Sachschaden in vierstelliger Höhe.

Gleich mehrere Anwohner der Brüsseler Straße meldeten sich gegen 01.20 Uhr bei der Polizei. Übereinstimmend berichteten sie von drei Personen, die augenscheinlich im Vorbeigehen geparkte Fahrzeuge beschädigen. Einer der Zeugen behielt das Trio im Blick und gab deren aktuelle Position der Leitstelle durch. Noch in der Nähe des Tatortes trafen die eingesetzten Beamten die Männer an. Nach erfolgter Belehrung, dass sie zwar über die Brüsseler Straße in Richtung Roonstraße gegangen seien, jedoch nichts gemacht hätten. Wie die Abdrücke ihrer Schuhe auf den Dächern der Autos gekommen sind, vermochten die leicht alkoholisierten Heranwachsenden jedoch nicht zu erklären. Nachdem die Personalien der Tatverdächtigen notiert worden waren, wurden sie noch vor Ort entlassen. Alle drei werden sich nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung zu verantworten haben.

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Einbruch in Postfiliale
Einen aufgebrochenen Tresor und eine Schneise der Verwüstung haben bisher unbekannte Täter in der Nacht zu Montag (01.12.2008) bei ihrem Einbruch in eine Postfiliale in Köln-Höhenberg hinterlassen. Die Einbrecher entkamen mit einer Beute in vermutlich fünfstelliger Höhe.

In der Zeit zwischen Sonntag, 15.30 Uhr, und Montag 04.20 Uhr drangen die Diebe über den Seiteneingang in das Gebäude auf der Olpener Straße ein. Sie brachen Türen, sämtliche Schränke und Behältnisse gewaltsam auf. Auf ihrem Weg durch die verschiedenen Räumlichkeiten erreichten die Täter auch das Büro, in dem sich der Tresor befand. Die Unbekannten schnitten den Tresor mit Hilfe einer Flex auf. Anschließend flüchteten die Diebe mit dem erbeuteten Geld auf dem Weg, auf dem sie auch gekommen waren. Nach bisherigen Erkenntnissen verfügt das Gebäude über eine Alarmanlage. Warum sie nicht funktionierte ist unter anderem Gegenstand der Ermittlungen. Über die genaue Höhe des erlangtes Bargelds liegen noch keine Angaben vor. Das Kriminalkommissariat 71 hat die Ermittlungen aufgenommen und fragt:

Wer hat in der fraglichen Tatzeit Beobachtung hinsichtlich verdächtiger Personen, Fahrzeuge Geräusche oder ungewöhnlichem Lichtflackern aus einem der Büro gemacht? Hinweise an das Kriminalkommissariat 71 unter der Rufnummer 0221/229-0 erbeten.

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Nach Messerangriff nicht mehr in Lebensgefahr
Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt:
Am Sonntagmorgen wurde ein 26-jähriger Mann nach einem Messerangriff in Köln-Ehrenfeld lebensgefährlich verletzt und die beiden Tatverdächtigen (19, 21) vorläufig festgenommen..

Inzwischen ist der Geschädigte nach einer Operation in einem stabilen Zustand und schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Aufgrund der Ermittlungen und den Aussagen der beiden Beschuldigten, ist eine Mittäterschaft des 19-Jährigen nicht gegeben. Aus diesem Grund wurde er aus dem Gewahrsam entlassen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen hat der 21-Jährige alleine auf den Geschädigten eingestochen. Er wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Der Richter ordnete gegen ihn die Untersuchungshaft wegen versuchtem Totschlags.

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Kölner Dealertrio festgenommen – Haft
Nach umfangreichen Ermittlungen sind der Kölner Polizei am Freitag (28. November) drei Drogenhändler (30, 31, 31) im Anschluss an eine Lieferung aus den Niederlanden ins Netz gegangen. Am Samstag (29. November) schickte ein Haftrichter die einschlägig Vorbestraften "hinter schwedische Gardinen".

Den Ermittlungen zufolge hatte der 30-Jährige bereits eine Woche zuvor eine größere Bestellung bei einem Lieferanten in den Niederlanden getätigt: Es ging um ein Kilogramm Amphetamin sowie eine kleinere Menge Kokain. Zusammen mit einem der 31-jährigen Mittäter machte der Kölner sich dann am Freitagvormittag (28. November) auf den Weg ins westliche Ausland. Nach Übernahme der bestellten Ware bei Maastricht fuhr das Duo mit der Bahn zurück in die Domstadt. Am Bahnhof Köln – Deutz klickten dann die Handschellen. Bei der Durchsuchung der Festgenommenen wurden die Drogen aufgefunden und sichergestellt. Die beiden Täter wurden im Streifenwagen zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gefahren.

Im Rahmen der Ermittlungen hatte sich zudem herausgestellt, dass der 30-Jährige sich im Oktober – während der Ableistung seines Wehrdienstes in der Türkei – von einem weiteren, "rührigen" Bekannten (31) vertreten ließ. Auch gegen Diesen wurde ein Haftbefehl erwirkt. Der Mann erhielt also am Freitagabend in seiner Wohnung in Humboldt-Gremberg unangemeldeten – und für ihn durchaus unangenehmen – Besuch. Nach erfolgter Vernehmung und einer im Polizeigewahrsam verbrachten Nacht ging es am Samstag "in der grünen Minna und trauter Dreisamkeit" gen Köln – Ossendorf.

[ots]