Innenminister Ralf Jäger zog eine positive Bilanz des ersten landesweiten 24-Stunden-Blitz-Marathons. „Die Autofahrer sind verantwortungsbewusster gefahren. Mit der Aktion ist es gelungen, vielen Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie gefährlich zu schnelles Fahren ist. Es ist auch klar geworden, dass es der NRW-Polizei um weniger Tote im Straßenverkehr geht und nicht um mehr Knöllchen“, sagte Jäger heute (11.2.) in Düsseldorf. „Auf unseren Straßen sterben viel zu viele Menschen. Zu hohe Geschwindigkeit ist Killer Nr. 1. Wir werden deshalb den Blitz-Marathon im kommenden Frühjahr und Herbst wiederholen.“


Die Polizei kontrollierte landesweit rund 456.000 Verkehrsteilnehmer, von denen Trotz der Ankündigung des Blitz-Marathons 17.169 zu schnell fuhren. Insgesamt seien 250 Autofahrer so schnell gewesen, dass ihnen ein Fahrverbot drohe, acht von ihnen hätten den Führerschein an Ort und Stelle abgeben müssen. 31 Autofahrer seien alkoholisiert gewesen oder stünden unter Drogeneinfluss. 307 hätten sich nicht angegurtet.

Der schnellste Raser sei innerorts mit 103 statt der erlaubten 50 km/h in Hennef im Rhein-Sieg-Kreis gemessen worden. Dabei habe es sich um 23-jährigen Kölner auf dem Weg zu einer Karnevalssitzung gehandelt. Er müsse nun mit einem Bußgeld in Höhe von 280 Euro, zwei Monaten Fahrverbot sowie vier Punkten in der Ver-kehrssünderkartei in Flensburg rechnen. Im 70er Bereich der B 55 im Kreis Gütersloh sei der schlimmste Raser mit 148 Kilometern unterwegs gewesen. Das ist eine Überschreitung um mehr als das Doppelte. Auch diesem Raser drohe ein Bußgeld von mindestens 600 Euro, verbunden mit einem dreimonatigen Fahrverbot und vier Punkten.

Unbelehrbar sei eine Lünenerin gewesen, die an der B 236 gleich zwei Mal, nämlich am Vormittag und am Nachmittag an derselben Kontrollstelle geblitzt worden sei. Dabei sei jeweils ein Verwarnungsgeld fällig geworden.

Innenminister Jäger dankte den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten: „Alle waren hoch motiviert und engagiert. In Duisburg bei einer Kontrolle habe ich selbst gesehen, wie beeindruckend sie sich für die Verkehrssicherheit eingesetzt haben. Es geht, darum Leben zu retten. Das ist unser gemeinsames Ziel.“ Insgesamt hätten sich fast 3.000 Polizisten an der Aktion beteiligt. An 1.400 Messstellen im Land habe die Polizei rund 120 Radar- und 670 Lasergeräte eingesetzt.

[mc]