Angegriffener Ausländer war Gast von "Pro Köln"
Köln (ots) – Wie verschiedene Medien heute berichteten, wurde anlässlich der geplanten Pressekonferenz von "pro Köln" angeblich ein Ausländer durch Rechtsradikale über die Hauptstraße "gejagt". Der Polizei Köln liegen für diese Behauptung keinerlei nachvollziehbare Hinweise vor.

Nach Beobachtungen verschiedener Zeugen gab es aber einen Vorfall, der möglicherweise zu der irreführenden Berichterstattung geführt hat. Nach den Zeugenangaben wurde ein Gast des Veranstalters "pro Köln, ein englischer Staatsangehöriger, durch einen der Gegendemonstranten angegriffen. Polizeibeamte schritten sofort ein. Die Personalien des Tatverdächtigen wurden festgestellt.

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Einsatzleiter Michael Temme sieht in der geplanten Stadtrundfahrt "eine nicht hinzunehmende Provokation" und erteilt ProKöln einen Platzverweis.
Einsatzleiter Michael Temme sieht in der geplanten Stadtrundfahrt "eine nicht hinzunehmende Provokation" und erteilt ProKöln einen Platzverweis, unterstreicht dabei seinen Willen, gegen Gewalttätigkeiten konsequent vorzugehen, um die Sicherheit der Menschen weiter zu gewährleisten. Bewusstes Taktieren und Falschmeldungen von proKöln gefährden die Sicherheitsbemühungen der Polizei /Erste Festnahmen nach Steinwürfen- Bis unmittelbar vor Beginn der von proKöln geplanten Pressekonferenz war der Polizei nicht bekannt, dass dafür ein Boot der Personenschifffahrt vorgesehen war. "proKöln spielt mit uns Katz und Maus und agiert mit Unwahrheiten", so Einsatzleiter Michael Temme. Beim Betreten des Rheinschiffes durch den Veranstalter kam es zu Steinwürfen. Polizei und auch die Öffentlichkeit wurden offensichtlich bewusst getäuscht und Menschen dadurch gefährdet. Auch die Aussage von proKöln, das Schiff sei durch die Beschädigungen nicht mehr manövrierfähig, ist falsch. Es wurden lediglich zwei Scheiben beschädigt.

Die Polizei konnte nicht rechtzeitig geeignete Maßnahmen zum Schutz einleiten. "Wir mussten uns kurzfristig auf die unübersichtliche Situation einstellen. Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, damit insbesondere die Sicherheit der Schiffsbesatzung und der anwesenden Journalisten gewährleistet ist", führt Temme weiter aus und macht in diesem Zusammenhang nochmals deutlich, dass mit aller Entschiedenheit und Konsequenz gegen Gewalttäter vorgegangen wird. "Vermummte, Steinewerfer, Sachbeschädiger können sich nicht den Mantel des friedfertigen Protestes überstreifen", so Temme. "Die von proKöln geplante Bustour mit vorgesehenen Haltepunkten im Bereich der DITIB-Moschee sowie der Bereich Keupstraße ist eine öffentliche "Vorführung" bestimmter Bevölkerungsgruppen und damit eine nicht hinzunehmende Provokation, wodurch deren Menschenwürde verletzt wird," so Polizeipräsident Klaus Steffenhagen.

Die Moscheegemeinde feiert den Fastenmonat Ramadan. Daher wäre die "Besichtigung" des Moscheegeländes während des traditionellen Freitagsgebetes besonders diskriminierend. Die Polizei sieht die konkrete Gefahr, dass es durch die geplante Bustour mit vorgesehen Stopps zu Unruhe und Gewalttätigkeiten käme. Dies gilt es zu verhindern.

Aus diesem Grund wurden für den 19. September 2008, in der Zeit von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr, Platzverweise für den Bereich der DITIB-Moschee, begrenzt durch die Vogelsanger Straße, Piusstraße, Venloer Straße, Leostraße, Subbelrather Straße, Venloer Wall und Ludolf-Camphausen-Straße sowie den Bereich Keupstraße zwischen Clevischer Ring, Bergisch-Gladbacher-Straße, Carlswerkstraße und Berliner Straße, erteilt. "Das bedeutet, diese Bereiche dürfen nicht befahren werden und auch das Aussteigen und der Aufenthalt sind untersagt. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag, damit es friedlich bleibt und die Menschen sich hier weiter sicher fühlen können", unterstreicht Polizeipräsident Klaus Steffenhagen

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Demonstrationsgeschehen in Rodenkirchen
Köln (ots) – Pro Köln hat Medienvertreter zum Bezirksrathaus nach Rodenkirchen eingeladen. Dabei wurde vor dem Gebäude ein Mitglied von pro Köln attackiert. Die Polizei schritt ein und stellte die Personalien eines Tatverdächtigen fest. Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung wurde eingeleitet.
Die Pressekonferenz von pro Köln, die auf dem Rheinschiff "Moby Dick" stattfindet, wurde durch Steinwürfe gestört. Dabei wurden Glasscheiben des Schiffes beschädigt. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang sechs Personen vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen laufen. Pro Köln hat der Polizei den geplanten Ort der Pressekonferenz vorab nicht bekannt gegeben. Deshalb musste die Polizei sich kurzfristig auf die unübersichtliche Situation einstellen. Durch das gezielte Handeln ist es uns gelungen, die Situation in den Griff zu bekommen, so dass wir Schlimmeres verhindern konnten.

[nh; Quelle: ots]