Brutaler Raubüberfall auf Seniorin – Täter stellt sich der Polizei
Köln (ots) – Am Sonntagabend (20. Oktober) ist eine Kölnerin (68) im Ortsteil Rath-Heumar gegen 19.55 Uhr von einem zunächst unbekannten Räuber niedergestochen worden. Gegen 23.00 Uhr meldete sich ein 47-Jähriger über den Notruf 110 bei der Polizei und gab an, der nach dem Übergriff am Fockerweg gesuchte Täter zu sein.
Aufmerksame Nachbarn hatten die Hilferufe der Überfallenen gehört und waren zu der Verletzten geeilt. Die Seniorin lag vor dem Eingangsbereich des dortigen Seniorenwohnheims gegenüber der KVB-Haltestelle Rath-Heumar am Boden. Der Täter war beim Eintreffen der Zeugen bereits geflüchtet. Zunächst glaubten die Helfer noch, die 68-Jährige sei gestürzt. Als sie der älteren Dame aufhelfen wollten, bemerkten die Zeugen jedoch eine blutende Verletzung im Schulterbereich. Unverzüglich alarmierten sie die Polizei. Mit einem eingesetzten Rettungswagen wurde das Überfallopfer in ein Krankenhaus gefahren.

Die geraubte Damenhandtasche der Seniorin wurde von einer Passantin (19) in einem nahegelegenen Gebüsch gefunden. Nach während der Tatortaufnahme übergab die 19-Jährige den Beamten ihren Fund. Die Handtasche, in der sich persönliche Papiere und Schlüssel der Geschädigten befanden, wurde sichergestellt. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief zunächst ergebnislos. Nachdem der – bisher in Köln nicht auffällig gewordene – 47-Jährige sich gemeldet hatte, ließ er sich in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen. In seiner Bekleidung fand sich ein Messer. Dieses wurde sichergestellt. Die Überfallene ist bislang nicht vernehmungsfähig. Der Festgenommene seinerseits wird zurzeit noch vernommen. Er soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Das Kriminalkommissariat 14 bittet Tatzeugen dringend um sachdienliche Hinweise unter Tel.-Nr. 0221/229-0.

Die Polizei rät insbesondere Senioren, die im Einzelfall mit gewalttätigen Angreifern konfrontiert werden, keinesfalls tätlichen Widerstand zu leisten. Die dann aufgrund von Stürzen oder Mitschleifens drohenden Verletzungen sind weitaus gravierender und schwerer zu verschmerzen, als eine entwendete Handtasche. Wie im vorliegenden Sachverhalt sollte man z.B. durch laute Hilferufe Öffentlichkeit herstellen. Darüberhinaus ist es ratsam, sich Aussehen und Verhalten der oder des Täters einzuprägen, um anschließend mit Detailangaben die polizeiliche Fahndung zu unterstützen.

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Alle zehn Minuten ein Verkehrsunfall – Bilanz vom Wochenende
Köln (ots) – Am vergangenen Wochenende ist es in der Zeit von Freitag bis Sonntag (17. Oktober, 06.00 Uhr – 19. Oktober 06.00 Uhr) auf Kölner Straßen zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen gekommen. Die Bilanz der Direktion Verkehr: 276 Verkehrsunfälle, davon 236 mal Sachschaden, 8 schwer- und 34 leicht Verletzte, eine getötete Frau (39). An 13 Unfällen waren Radfahrer beteiligt, zwei von ihnen flüchteten von der Unfallstelle.
Der folgenschwerste Unfall ereignete sich am Sonntagabend. Der Fahrer (35) eines Citroen Berlingo kam aus bislang nicht geklärter Ursache in Köln-Worringen von der Neusser Landstraße ab und prallte mit der rechten Fahrzeugfront gegen einen Baum. Dabei wurde er schwer verletzt, seine 39 Jahre alte Ehefrau erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Zur Unfallaufnahme wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Die Ermittlungen zum Hergang des Verkehrsunfalls dauern zur Stunde noch an.

Lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitten eine Fußgängerin (88) in Köln-Ehrenfeld (siehe Polizeibericht vom 19. Oktober, Ziffer 2) sowie eine 61 Jahre alte Radfahrerin aus Köln-Porz-Wahn. Die 61-Jährige war auf dem Radweg der Heidestraße in Richtung Wahnheide unterwegs, als sie an der Auffahrt zur BAB 59 von dem Wagen eines nicht ortskundigen Mannes (71) erfasst wurde. Das unzulässige Wendemanöver eines Autofahrers (29) in Köln-Deutz sowie die Unachtsamkeit eines Kindes im Stadtteil Ostheim zwangen Busfahrer zu riskanten Bremsmanövern. Im Fall des 11-jährigen Jungen wurden zwei Frauen in dem Bus verletzt. Eine 52-Jährige musste sogar zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Durch die Notbremsung in Folge des Fahrmanövers des 29-Jährigen auf der Deutz-Mülheimer Straße wurden drei Menschen verletzt, darunter auch ein im Kinderwagen liegendes fünf Monate altes Mädchen.

Im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall in Köln-Mülheim am Sonntagabend (19. Oktober) sucht die Polizei den Fahrer eines Audi 80 (Baujahr 1994). Der bislang Unbekannte hatte gegen 22.40 Uhr auf dem Neurather Ring in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war dann auf die Gegenfahrbahn geraten. Nach einem Lenkmanöver war der Wagen offensichtlich nach rechts von der Straße in einen Grünstreifen abgekommen, hatte vor einer Kleingartenanlage mehrere Mülltonnen umgefahren und sich dann überschlagen. Letztlich war der Audi durch den Zaun der Gartenanlage gestoppt worden und auf dem Dach liegen geblieben. Als Polizisten an dem Fahrzeugwrack eintrafen, fehlte von dem Fahrer jede Spur. Da eine schwere Verletzung des Unfallverursachers nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Gelände rund um die Unfallstelle mit Hunden abgesucht. An der Suche war auch ein mit Wärmebildkamera ausgestatteter Hubschrauber beteiligt. Im Zuge der Ermittlungen an der Wohnanschrift des Fahrzeughalters in der Eifel stellte sich heraus, dass dieser den Wagen bereits am 19. September an einen Mann aus Köln verkauft hatte. Der Erwerber des grauen Audi 80 (Kennzeichen EU-T 515) hat den Wagen allerdings nicht umgemeldet. Am 09. Oktober ist das Auto in Köln-Mülheim bereits im Zusammenhang mit einem Aggressionsdelikt aufgefallen. Die Polizei sucht nun den Fahrer des Fahrzeuges. Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat 62 unter Tel: 0221 / 229-0 entgegen. Der Leiter der Direktion Verkehr, Leitender Polizeidirektor Helmut Simon: "Das Unfallgeschehen vom Wochenende zeigt deutlich, dass wir in der Verkehrssicherheitsarbeit und auch mit unseren Kontrollen nicht nachlassen dürfen. Nur so können wir Unfallzahlen reduzieren.

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Familienzusammenführung am Bahnhof
Am 18. Oktober gegen 18.00 Uhr wollten zwei Frauen mit einem vier Monate jungen Kleinkind von Siegen nach Köln fahren. Sie stiegen dazu mit Kind und Gepäck auf Gleis 3 des Bahnhofs Siegen in einen dort wartenden Regionalexpress. In der Annahme, noch Zeit zu haben, verließen die beiden Frauen den Zug wieder, um Fahrkarten zu kaufen. Auf dem Bahnsteig erkannte eine der Beiden, dass der Zug nicht nach Köln, sondern nach Frankfurt/M. fahren würde. Doch es war zu spät. Der Zug setzte sich mit Gepäck und Kleinkind in Bewegung. Ein Beamter des Bundespolizeireviers Siegen wurde durch die lauten Rufe und Schreie der Frauen auf die Situation aufmerksam. Der Bundespolizeibeamte stellte eine Verbindung zur Zugbegleiterin her. Durch diese konnte er erfahren, dass eine Reisende den Vorfall beobachtet und sich bereits des Kleinkindes angenommen hatte. Die Frau erklärte sich bereit, den Zug mit Kind und Gepäck in Haiger zu verlassen und mit dem Gegenzug zurück nach Siegen zu fahren. Bereits um 18.52 Uhr konnten die Frauen den kleinen Jungen überglücklich wieder in die Arme nehmen.

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[nh; Quelle: ots]