Schlägerquartett dank zahlreicher Hinweise identifiziert
Wie gestern berichtet, suchte die Polizei Köln mit Hilfe von Fahndungsbildern vier unbekannte Täter, die im August diesen Jahres in Köln-Deutz drei junge Männer und einen 46-Jährigen in einer Straßenbahn mit Schlägen attackiert und einem Geschädigten einen Nasenbeinbruch beigefügt hatten. Dank der umfangreichen Berichterstattung und einer Vielzahl von Hinweisen aus der Bevölkerung konnten sowohl der 18-jährige Haupttäter, als auch seine drei Mittäter (alle 19) binnen Stunden identifiziert werden. Alle vier Tatverdächtigen sind schon mehrfach wegen Körperverletzungsdelikten in Erscheinung getreten. Drei der Heranwachsenden haben bereits mitgeteilt, dass sie von ihrem Recht, sich durch einen Rechtsanwalt vertreten zu lassen, Gebrauch machen werden. Der Vierte erschien bereits in den frühen Morgenstunden bei dem zuständigen Kommissariat. Im Anschluss an seine Vernehmung, in der er zwar seine Anwesenheit einräumte, eine Tatbeteiligung allerdings bestritt, wurde der junge Mann nach Hause entlassen. Das Quartett wird sich nun wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung zu verantworten haben. Die Ermittlungen dauern noch an.


Drei Überfälle in Köln
Innerhalb von fünf Stunden ist es im Kölner Stadtgebiet zu drei Raubüberfällen gekommen, bei denen die bisher unbekannten Täter in zwei Fällen geringe Bargeldbeträge erbeutet haben. Am Donnerstag betrat ein Täter gegen 21 Uhr den Verkaufsraum der Shell-Tankstelle an der Kölner Straße in Porz-Ensen. Sofort ging er auf den 41-jährigen Angestellten zu und forderte ihn auf, Bargeld in eine weiße Plastiktüte zu legen. Der eingeschüchterte Mann folgte der Aufforderung, weil er nach eigenen Angaben einen verdächtigen Gegenstand in der Hand des Räubers sah. Mit einem dreistelligen Betrag konnte der Täter in Richtung Poll flüchten. Der Räuber ist etwa 1,90 m groß, hat eine kräftige Statur und sprach akzentfrei deutsch. Er war mit einem olivfarbenen Parka mit Kapuze bekleidet und hatte sein Gesicht mit einem schwarzen Schal maskiert.

Gegen 22.00 Uhr ereignete sich der zweite Raub, diesmal in der Kölner Altstadt. Hier erbeutetet der Täter in einem Kiosk am Eigelstein ebenfalls einen geringen Bargeldbetrag. Der etwa 25-30 Jahre alte Mann hielt dem 38-jährigen Kassierer ein Messer vor und zwang ihn, die Kasse zu öffnen. Der Räuber ist ca. 1,75 m groß und schlank. Er war mit einer schwarzen Jacke, dunkler Hose und dunkler Wollmütze bekleidet.

Ohne Beute musste der Täter bei dem dritten Überfall in Köln-Kalk flüchten. Mit einem Messer bewaffnet betrat er in der Nacht zu Freitag gegen 2 Uhr ein Kiosk an der Kalk-Mülheimer Straße. Mit den Worten:" Geld raus"! bedrohte er die 52-jährige Geschädigte. Die resolute Frau antwortete dem Räuber, dass er kein Geld bekommen würde. Diese Reaktion überraschte den Mann offensichtlich so sehr, dass er sofort flüchtete. Der Täter ist etwa 1,70 m. groß und trug unter anderem eine schwarze hüftlange Jacke und eine Sturmhaube über dem Gesicht.

Zeugen, die zu den geschilderten Taten Hinweise geben können, wenden sich bitte an das 14. Kriminalkommissariat, Tel. 0221/229-0.


Festnahme im Kölner Hauptbahnhof nach versuchtem Taschendiebstahl

Gestern, gegen 17.10 Uhr, fiel Beamten der Polizei Köln und der Bundespolizeiinspektion Köln im Rahmen eines Einsatzes der Gemeinsamen Projektgruppe Taschendiebstahl (GPT) im "Thalys" nach Paris auf Gleis 8 ein Mann auf, der sich dort offensichtlich für Handtaschen interessierte. Als der Mann den Zug verließ, schaute er noch sichernd nach rechts und links und begab sich dann in Richtung Rolltreppe. Unmittelbar darauf liefen ein Zugbegleiter des "Thalys" und zwei Mitarbeiter der DB-Sicherheit hinter im her. Der Mann konnte noch vor der Rolltreppe durch die DB-Mitarbeiter angehalten werden. Es stellte sich heraus, dass der Mann, ein 29-jähriger französischer Staatsbürger afrikanischer Abstammung, bereits beim Einstieg in den Zug versucht hatte, die Geldbörse aus der Handtasche einer Reisenden zu stehlen. Eine Mitreisende bemerkte diese Tat, warnte die Frau und verständigte das Zugpersonal. Den Täter erwartet eine Anzeige wegen versuchtem Diebstahl. Da er keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hat, musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro hinterlegen.


Mit Farbe an den Händen
In der Kölner Neustadt-Nord hat die Polizei heute Nacht (12. Dezember) einen 29 Jahre alten Graffiti-Sprayer auf frischer Tat festgenommen. Die Maybachstraße um 01.37 Uhr: Ein Mann mit schwarzer Kapuzenjacke, der mit kreisenden Handbewegungen vor einer Hauswand steht und beim Anblick der Polizei eine Sprühdose fallen lässt, dazu frische Farbe an Wänden und Händen – beweiskräftiger geht es kaum. Den Hinweis hatten die Polizisten kurz zuvor von einer Zeugin bekommen, die den Farbschmierer bei seinem nächtlichen Treiben beobachtet hatte. Nachdem die Polizisten den 29-Jährigen festgenommen hatten, entdeckten sie fünf weitere Gebäude, an denen die Farbe des gleichen Tags "BB" noch nicht trocken war. "Schon ältere Buchstabkombinationen "BB" findet man etwa 15 – 20 Mal zwischen der Bahnunterführung und dem Mediapark.", so einer der Polizisten.

Gegen den 29-Jährigen, der bereits bei der Polizei wegen gleicher Delikte bekannt ist, wurde eine Anzeige gefertigt. Er wird sich demnächst wohl noch intensiver mit seinen "Werken" beschäftigen müssen. Mit der Entfernung der Tags dürfte er dann einen Beitrag zur tatsächlichen Verschönerung der Maybachstraße leisten.

[ots]