Krad-Kennzeichen mit Klebeband manipuliert
In der Nacht auf Sonntag (12. Oktober) ist in Köln – Lindenthal eine Streifenwagenbesatzung auf einen polizeibekannten Kölner (28) aufmerksam geworden. Gegen 01.20 Uhr befuhr der Verdächtige den Stadtwaldgürtel mit einer Honda. Seine Sozia (21) trug keinen Helm. Angesichts der deutlichen Anhaltesignale der Polizisten gab der 28-Jährige Vollgas. Mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit fuhr er über die Aachener Straße in die Innenstadt. Mehrere Kreuzungen überfuhr der Motorradfahrer bei roter Ampel. Auf der Moltkestraße geriet der Flüchtige zeitweise in den Gegenverkehr, schleuderte mit seinem Hinterrad und konnte nur mit Mühe die Maschine wieder unter Kontrolle bringen. Entgegen der Einbahnregelung die Gladbacher Straße befahrend, gelangte der Hondafahrer in den Bereich des Inneren Grüngürtels. Immer verfolgt von dem Streifenwagen.

An der Graeffstraße geriet der Verdächtige letztlich in eine Sackgasse. Mit dem Streifenwagen wurde dort seine weitere Flucht blockiert. Als er trotzdem versuchte, um das Dienstfahrzeug herumzukurven, stieß der Verkehrsrowdy mit dem Passat zusammen und fiel vom Krad. Dabei verstauchte sich der 28-Jährige die Hand, beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Die 21-Jährige war bereits kurz zuvor abgestiegen. Während der Flucht hatte sie offenbar ihren Bekannten lautstark und vergeblich aufgefordert, die Maschine anzuhalten. Atemalkoholtests ergaben bei der 21-Jährigen cirka 1,8 -, bei dem Fahrer 0,86 Promille. Nach ambulanter Behandlung sowie Entnahme einer Blutprobe im Krankenhaus wurde der 28-Jährige, der sich zunächst nicht ausweisen konnte, auf der Wache vernommen. Er habe "Angst um seinen Führerschein" gehabt und deshalb versucht, einer Kontrolle zu entgehen, so der Festgenommene. Tatsächlich ist der 28-Jährige nicht im Besitz einer amtlichen Fahrerlaubnis. Von einem Bekannten hatte er das Motorrad geliehen. Es wurde zusammen mit den Fahrzeugschlüsseln von den Beamten sichergestellt. Das Kennzeichen der Honda war zudem mit schwarzem Klebeband verändert worden. Bei der Durchsuchung des Beschuldigten fand sich dann auch eine Rolle schwarzes Klebeband. Das manipulierte Kennzeichen konnte der Mann sich auf Befragen gleichwohl nicht erklären… Nach erfolgter Identitätsfeststellung wurde der 28-jährige, hinreichend einschlägig Bekannte entlassen. Er wird sich nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Kennzeichenmissbrauchs sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten müssen.

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Mit Schnittverletzungen aufgefunden
Am Dienstagmorgen (14. Oktober) ist in Köln- Humboldt-Gremberg ein 39-jähriger Mann mit Schnittverletzungen angetroffen worden. Wie es zu der Verletzung kam ist derzeit noch nicht bekannt. Gegen 07:00 Uhr meldete sich ein Zeuge (38) über die Notrufnummer 110 und berichtete von einen verletzten Mann, der sich zu Fuß vom Taxihalteplatz Gremberger Straße/ Ecke Esserstraße über die Taunusstraße in Richtung Trimbornstraße schleppte.

Die alarmierten Polizeibeamten konnte den Verletzten auf der Straße antreffen. Der hinzugezogene Notarzt stellte im Bauchbereich eine oberflächliche Schnittverletzung fest, die daraufhin im Krankenhaus stationär versorgt wurde. Lebensgefahr besteht nicht. Da der 39-Jährige noch nicht zu den Geschehnissen vernommen werden konnte, sind die Hintergründe, insbesondere wodurch die Schnittverletzungen verursacht wurden, noch völlig unklar. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Ermittlungen muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die Verletzungen nicht in Folge eines Sturzes entstanden sind. Das Kriminalkommissariat 56 ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen Unbekannt. Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0221- 229 0 zu melden.

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Betrügerischer Spendensammler festgenommen
Mit Hilfe eines kritischen Spenders (52) hat die Polizei gestern (13. Oktober) in Köln-Longerich einen seit Jahren kursierenden Spendenbetrüger (44) festgenommen. Mit dem Spruch "Spenden auch sie für unheilbar krebskranke Kinder" hat der 44-Jährige seit Jahren seinen Lebensunterhalt finanziert. Er sammelte nicht nur Spenden in Form von Bargeld und Sachspenden, sondern verkaufte dazu Lose für eine Lotterie und bot gutgläubigen Spendern an, an Tombolas teilzunehmen. Der Reinerlös komme schwerkranken Kindern zugute.

Der gutgläubige 52-Jährige wurde nach Abgabe einer Spende im Nachhinein stutzig und fragte beim Finanzamt Bonn nach dem Verein "Brückschlag e. V." an. Kurze seit später erfuhr er, dass dieser Verein seit geraumer Zeit aufgelöst worden war. Sofort verständigte der Geprellte die Polizei und bestellte den Sammler für die Abgabe eines erneuten Obolus zu sich ins Büro. Dort wurde der Betrüger von den Beamten bereits erwartet und festgenommen. Der bereits polizeilich in Erscheinung getretene räumte ein, seit mehreren Jahren in gleicher Art und Weise Geld- und Sachspenden entgegengenommen zu haben. Anhand sichergestellter Unterlagen sind bislang sechs Fälle bekannt, in denen ihm "Geprellte" Geld- und Sachspenden gaben und im Gegenzug wertlose Quittungen erhielten. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

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Auf Rückbank nicht angeschnallt – schwer verletzt
Am Dienstagmorgen (14. Oktober) hat ein Fahrzeuginsasse (24) eines Renault bei einem Verkehrsunfall in Köln – Weidenpesch gegen 08.00 Uhr schwere Verletzungen erlitten. Auf der Rückbank sitzend hatte der 24-Jährige den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Fahrerin (24) und Beifahrer (22) hingegen hatten sich angeschnallt und wurden nur leicht verletzt. Nach einem waghalsigen Überholmanöver auf der Neusser Straße war die stadtauswärts fahrende Renaultfahrerin wieder eingeschert. Dabei hatte sie aus noch nicht abschließend geklärter Ursache die Kontrolle über ihren Wagen verloren und war frontal mit einem Baum kollidiert.

Da sich vor Ort Anhaltspunkte für eine Fahruntüchtigkeit der 24-Jährigen ergaben, wurde die Frau von den Polizisten ins Krankenhaus begleitet. Neben der ambulanten Behandlung wurde ihr dort eine Blutprobe im Hinblick auf Alkohol- und Drogenkonsum entnommen. Bei der Überprüfung der Personalien des Schwerverletzten stellten die Beamten fest, dass gegen diesen noch ein Haftbefehl wegen eines Drogendelikts vorlag. Der Mann wurde festgenommen, verbleibt jedoch zunächst stationär im Krankenhaus. Für die Dauer der Rettungs- und Räumungsarbeiten an der Unfallstelle musste der stadtauswärts führende Fahrstreifen gesperrt werden. Der Unfallwagen wurde sichergestellt. Es kam zu erheblichem Rückstau in Richtung Innenstadt. Auch bei den Kölner Verkehrsbetrieben kam es aufgrund des Unfalls zu Störungen. Erst gegen 10.00 Uhr konnten die Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden. Seitens der Polizei Köln war das Verkehrsunfallteam im Einsatz – wie auch am Vortage (13. Oktober) in der Rhöndorfer Straße in Sülz. Gegen 13.15 Uhr war dort eine Rollerfahrerin (25) bei der Kollision mit einem PKW KIA schwer verletzt worden. Der belgische Fahrer (32) des schwarzen Koreaners blieb unverletzt.

Aus Richtung Weißhausstraße kommend, war die 25-Jährige in Richtung Gottesweg gefahren und wollte nach links auf ein Firmengelände abbiegen. Ein entgegenkommendes Auto hielt an, um der Rollerfahrerin das Abbiegen zu ermöglichen. Der auf dem gleichen Fahrstreifen befindliche KIA-Fahrer fuhr – laut Zeugenangaben mit überhöhter Geschwindigkeit – rechts an dem Wartenden vorbei. Dabei befuhr der 32-Jährige teilweise den Gehweg. Im Einfahrtsbereich der Autowerkstatt kam es zum Zusammenstoß. Die Rollerfahrerin stürzte zu Boden und erlitt Beinverletzungen. Der eingesetzte Notarzt ließ die Verletzte in ein Krankenhaus bringen, wo sie stationär verbleiben muss. Lebensgefahr bestünde allerdings nicht, so der Notarzt gegenüber den aufnehmenden Beamten. Die Rhöndorfer Straße musste an der Unfallörtlichkeit zeitweise voll gesperrt werden. Der beschädigte Ceverik-Roller wurde vor Ort abgestellt und ordnungsgemäß verschlossen. Den Fahrzeugschlüssel und ihren Helm übergaben die Polizisten der 25-Jährigen im Krankenhaus.

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Standhafter Tresor
Köln (ots) – Einem aufmerksamen Handwerker (37) ist die Festnahme zweier Männer (45, 17) am Montag (13.10.08) in Köln-Zollstock zu verdanken. Die beiden hatten vergeblich versucht einen Tresor aufzuflexen, den sie ein Wochenende zuvor in Raderberg bei einem Einbruch entwendet hatten. Der 37-Jährige erfüllte einen Auftrag als Heizungsmonteur in einem Mehrfamilienhaus nahe der Rhöndorfer Straße. Als er im Rahmen seiner Arbeit gegen 12.00 Uhr den Keller aufsuchte, traf er auf drei Männer, die mit Hilfe einer Flex einen Safe zu öffnen versuchten. Nachdem das Trio den Monteur bemerkt hatte, deckte es schnell eine Decke über den Tresor und benahm sich auffällig unauffällig. Freundlich eröffnete der Zeuge ein Gespräch mit der Frage, ob sie das Ding nicht aufkriegen. Einer der Anwesenden antwortete:" Ne, hast du Flex-Scheiben dabei?"

Nachdem der Heizungsbauer verneint und die Reparatur der Heizung wieder aufgenommen hatte, kamen ihm Zweifel, ob das Gesehene mit rechten Dingen zuging. Er entschloss sich, die nur wenige Meter entfernte Polizeiwache aufzusuchen und die Beamten von dem Kellererlebnis zu berichten. Als die Polizeibeamten den Keller des beschriebenen Hauses aufsuchten, trafen sie den 45-Jährigen und seinen 17-jährigen Sohn vor dem Eisenbehälter sitzend an. Der dritte "Tresorknacker" hatte sich bereits entfernt. Die beiden Herren, die bisher weder als Einbrecher, noch als "kriminelle Schweißer" in Erscheinung getreten sind, wurden festgenommen. Im Rahmen ihrer Vernehmung räumte der Vater ein, den Tresor gemeinsam mit seinem flüchtigen Mittäter entwendet zu haben. Sein Sohn habe lediglich bei der Öffnung behilflich sein sollen. Senior und Junior durften wegen fehlender Haftgründe anschließend wieder nach Hause. Sie werden sich wegen des Verdachts des schweren Diebstahls zu verantworten haben. Der widerstandsfähige Safe, in dem sich übrigens ein vierstelliger Bargeldbetrag, ein paar Schlüssel und Papiere befanden, wurde sichergestellt.

[nh; Quelle: ots]