Überfall auf Prostituierte in "Aktenzeichen XY …. ungelöst"
Köln (ots) – In der nächsten Sendung (10.05.2007) von "Aktenzeichen XY … ungelöst" wird ein Beitrag zu einem Kölner Raubüberfall vom Oktober 2006
ausgestrahlt.

Foto oben: Die Kölner Polizei hat ein Phantombild des Täters veröffentlicht

Am Samstag dem 14.10.2006 suchte ein bislang unbekannter Täter die 20-jährige Prostituierte in einem Stundenhotel in der Eintrachtstraße auf. Zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr wurde der jungen Frau dann durch den Täter ein starkes, betäubendes Mittel in einem Getränk gegen, nach deren Einnahme die 20-Jährige ihr Bewusstsein verlor und in einen akut lebensgefährlichen und komatösen Zustand versank.Dabei nutze der Unbekannte den Zustand der Frau aus und raubte ihr neben einem hohen Geldbetrag auch das Mobiltelefon. Anschließend ließ er sein Opfer im Zustand der Hilflosigkeit zurück.

Durch einen Mitarbeiter des Hauses wurde die Prostituierte erst anderthalb Stunden später in ihrem Zimmer aufgefunden. Mit einem Rettungswagen wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, wo sie mehrere Tage auf der Intensivstation verbrachte.

Die Frau konnte den Täter wie folgt beschreiben:
– ca. 175 cm – 180 cm groß
– ca. 18 – 20 Jahre alt
– schmale Figur
– trug grüne Hose und grüne Jacke

Hinweise zum Beitrag und der abgebildeten Person nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter Tel: 0221 / 229-0 entgegen.


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Räuberisches Pärchen gefasst
Köln (ots) – Bereits am Montag (07. Mai) konnte die Polizei dem brutalen Treiben eines Räuberpärchens in Köln ein Ende bereiten. Die beiden hatten in wechselnder Tatbeteiligung seit dem 22. April vier Raubüberfälle und einen Diebstahl verübt.

Die Chronologie der Ereignisse:Die Serie begann am Sonntag (22. April), als ein Mann unter Vorhalt einer Schusswaffe den Kellner eines Straßencafes in der Kölner Innenstadt bedrohte und eine Geldkassette raubte. 4 Tage später: Das Pärchen suchte einen Kiosk am Großen Griechenmarkt auf. Beide bedrohten die Angestellte mit Waffen und erbeuteten dabei einige Hundert Euro. (Polizeibericht Nr. 3 vom 27. April)

7 Tage später: 70,-Euro Bargeld und einige Packungen Zigaretten waren die Beute des Duos beim nächsten Überfall auf einen Kiosk in Köln-Sülz. Auch hier drohten beide der Inhaberin mit ihren Pistolen. Ein Tag später: Eine offenbar günstige Gelegenheit nütze die Tatverdächtige zu einem Diebstahl. Eine junge Frau hatte in einem Straßencafe auf der Jülicher Straße ihre Handtasche auf einem Stuhl abgelegt. Die Diebin kam auf ihrem Fahrrad vorbei und ergriff blitzschnell die Tasche. Die Beute wurde bei der später Festgenommenen gefunden.

Ein Tag später: Mit den Worten "Geld raus, sonst gibt es Tote", stürmten die beiden Bewaffneten am Montag (07. Mai) in einen Kiosk Am Altenberger Kreuz in Köln-Poll. Zur Durchsetzung seiner Forderung ludder Mann dabei seine Pistole durch. Die völlig eingeschüchterte Angestellte (52) händigte dem Täter die Tageseinnahmen aus. Gleichzeitig wandte sich die Mittäterin einer Kundin (58) zu und hielt ihr die Waffe in den Rücken. Dabei forderte sie die Frau auf, ihre Handtasche zu leeren. Da die Kundin kein Bargeld dabei hatte, riss die Räuberin ihr das Handy aus der Hand. Wie in allen anderen Fällen flüchteten beide dann auf ihren Fahrrädern.

Sofort informierte die Geschädigte die Polizei über Notruf. Auf dem Pfarrer-Moll-Weg entdeckte einige Minuten später die Besatzung eines Streifenwagens die von den Geschädigten beschriebene Frau auf ihrem Fahrrad. Als die Beamten den Wagen anhielten, versuchte die Verdächtige zu flüchten und prallte dabei gegen das Polizeiauto.

Bei der Durchsuchung der leicht Verletzten entdeckten die Polizisten ihn ihrem Rucksack die Beute. Außerdem fanden sie eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistole. Die 35-jährige Frau aus Köln-Deutz wurde vorläufig festgenommen.

Bei den weiteren Nachforschungen konnte dann auch ihr 31-jähriger Verlobter in der gemeinsamen Wohnung dingfest gemacht werden. Der Tatverdächtige hielt sich gerade noch auf den Beinen. Er hatte sich bei der Flucht auf seinem Fahrrad verletzt und beide Fersenbeine gebrochen. Unter polizeilicher Bewachung musste er in ein Krankenhauseingeliefert werden.

In einer ersten Vernehmung gab die 31-Jährige die beiden letzten Überfälle zu. Sie erklärte, dass sie und ihr Verlobter heroinabhängig sei und sie die Beute zur Finanzierung ihrer Sucht benötigten.

Beide Festgenommenen sind bei der Polizei keine Unbekannten. Sie sind schon mehrfach wegen verschiedener Eigentumsdelikte in Erscheinung getreten und wurden rechtskräftig verurteilt. Beide stehen deshalb auch unter Bewährung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde das Pärchen dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.

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Haarscharf am Schusswaffengebrauch vorbei
Köln (ots) – "Ich habe mir doch nur einen Scherz erlaubt und schließlich niemanden bedroht." Der Mann (24), der sich am Dienstag (08. Mai) solchermaßen
gegenüber drei Kölner Polizisten im Severinsviertel äußerte, konnte in Wahrheit froh sein, dass er überhaupt noch redefähig war. Einzig und allein der Besonnenheit der eingesetzten Beamten hatte es der 24-Jährige zu verdanken, dass er nach seinem äußerst fragwürdigen Verhalten keine Schussverletzungen davongetragen hatte.

Aufgeregt hatte sich um 17.45 Uhr ein Mitteiler über den Polizeinotruf gemeldet: "Da läuft ein Verdächtiger mit einer schwarzen FaustfeuerwaffAchterstraße!" Der kurz danach eintreffenden Streifenwagenbesatzung bot sich ein seltsames Bild. Mit dem Rücken zur Straße gewandt hockte ein junger Mann, auf den die Personenbeschreibung passte, auf dem Gehweg. Angesichts des sich nähernden Einsatzfahrzeuges stand der Verdächtige dann auf und zog mit der rechten Hand eine schwarze Pistole aus seiner Jacke. Über seine Schulter schaute er in Richtung des Streifenwagens. Die Pistolerichtete er dabei nach unten auf den Gehweg. Als die Beamten ihren Wagen anhielten, hob der Bewaffnete seine Pistole leicht an, so, als ob er sie anschließend auf die Beamten richten wollte.

Daraufhin zückten die Polizisten ihre Dienstwaffen und gingen ihrerseits gegen den Verdächtigen in Anschlag. Einer der Uniformierten forderte den 24-Jährigen laut und deutlich auf, die Waffe fallenzulassen. Offenbar unbeeindruckt zögerte dieser jedoch zunächst und verharrte unverändert weiter mit ausgestrecktem Arm.

Erst nach einer erneuten Aufforderung legte der Verdächtige seine Pistole auf dem Gehweg ab und konnte von den Beamten fixiert und gefesselt werden. Bei der Waffe handelte es sich um eine optisch von einer echten Schusswaffe kaum zu unterscheidende Soft-Air-Pistole. Gleichwohl fühlte der junge Mann sich durch die Beamten ungerecht behandelt: "Das ist doch bloß eine Spielzeugpistole für 3,- Euro, diekönnt Ihr ruhig behalten". Die Pistole wurde sichergestellt.

Bei der Polizei ist der 24-Jährige kein Unbekannter. Zumindest wegen verschiedener Eigentumsdelikte wurde er bereits mehrmals erkennungsdienstlich behandelt. Er wird sich nun wegen Bedrohung verantworten müssen.

[sw; Quelle: Polizei]