Kölner Sicherheitstage gegen Einbruch – Ausstellungseröffnung
Köln, 31.8.2007, 14:31 Uhr > Die Polizei Köln veranstaltet in Kooperation mit der Kölner Schutzgemeinschaft des Netzwerks "Zuhause sicher e. V." am 31. August und 1. September Sicherheitstage gegen Einbruch. Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen.

In einer umfangreichen Ausstellung und an Informationsständen von Polizei und qualifizierten Handwerksbetrieben können sich Bürgerinnen und Bürger über Einbruchssicherungen rund um Haus und Wohnung informieren. Für Besucherinnen und Besucher besteht durchaus die Gelegenheit, auch mal ein Fenster aufzubrechen oder eine Alarmanlage auszulösen, um so zu erfahren wie Sicherheitstechnik funktioniert. Die tagtägliche polizeiliche Arbeit zeigt es und das Ergebnis der kürzlich veröffentlichten "6. Kölner Studie" der Polizei Köln beweist es: Einbruchsschutz ist möglich! Mehr als ein Drittel der Wohnungseinbrüche (35,66 %) bleibt im Versuch stecken und von diese Versuchen scheitert fast die Hälfte an vorhandener Sicherheitstechnik- und diese Zahl steigt stetig an.

Die Sicherheitstage finden am

Freitag, 31. August 2007
13.00 bis 20.00 Uhr

und
Samstag, 01.09.2007
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Haupteingang Erdgeschoss
im Polizeipräsidium Köln
Walter-Pauli-Ring 2-4
statt.

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Schwerpunktkontrollen "Geschwindigkeit und Aggression", erste Ergebnisse
Köln (ots) – Mit Schwerpunktkontrollen unter dem Titel "Geschwindigkeit und Aggression" möchte die Kölner Polizei den Kölner Verkehr sicherer machen. Und die Zahlen geben den Beamten recht. So schreiben Sie in Ihrem Bericht, die bisher erzielten Ergebnisse der heutigen Verkehrskontrollen sprechen – wieder einmal – für sich:

512 Verstöße wurden allein in den ersten anderthalb Stunden bei den insgesamt fünf Kontrollstellen im Kölner Stadtgebiet und auf den Autobahnen festgestellt.
In 43 Fällen waren diese Geschwindigkeitsüberschreitungen so gravierend, dass Fahrverbote verhängt werden mussten. Einer derer, die in nächster Zeit auf "Schusters Rappen", Bus und Bahn angewiesen sind, hatte es dabei besonders eilig: Mit seinem Porsche war der Mann auf der Autobahn mit 189 km/h unterwegs. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit betrug an dieser Stelle 100km/h! Möglicherweise war diesem "sportlichen Verkehrsteilnehmer" nicht bekannt, welche Folgen solche Raserei auch im Kölner Raum immer wieder zeitigt: Im Jahre 2007 fanden auf den Kölner Straßen und Autobahnen aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen 11 Verkehrsteilnehmer den Tod.

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Sprengstoffanschlag auf Kölner Südstadtkneipe nach 27 Jahren aufgeklärt
Köln (ots) – Staatsanwaltschaft und Polizei Köln melden:

(10. März 1980 – Kölner Südstadt) Unbekannte werfen eine selbstgebaute Rohrbombe in die vollbesetzte Gaststätte "Ferkulumstuben". Bei dem Anschlag werden zwei Gäste schwer und mehrere Anwesende leicht verletzt. Der explodierende Sprengsatz trifft einen jungen Türken (30) besonders schlimm – er verliert einen Teil seines Fußes. 27 Jahre später – die Polizei kennt die Attentäter und weiß, dass der Anschlag der Höhepunkt von Streitigkeiten zwischen rivalisierenden Personengruppen im Umfeld zweier Kneipen war. Die Verantwortlichen des Anschlags müssen sich allerdings nicht mehr vor Gericht für das Verbrechen verantworten – die Tat ist bereits verjährt.
  
Der Nagelbomben-Anschlag auf der Keupstraße in Köln-Mülheim (Tatzeit: 09.06.2004) beschäftigt die Ermittler nach mehr als drei Jahren noch immer. Auch wenn keine der 3700 Spuren bislang zu den Tätern führte – Spur Nr. 306 vom 15.12.2004 schien "heiß" zu sein. Der anonyme Hinweis auf einen bei der Polizei bekannten Mann, der schon 1980 an einem Sprengstoffanschlag beteiligt gewesen sein sollte sowie das schon damals vermutete Motiv für das Attentat – deutsch-türkische Rivalitäten – ließ die Fahnder aufhorchen. Das für organisierte Kriminalität zuständige Kriminalkommissariat 21 rollte den Fall im August 2006 neu auf und konnte nach neun Monaten intensiver Ermittlungen einen nicht ganz alltäglichen Erfolg vermelden. Die "EG Malör" hatte die 27 Jahre zurückliegende Tat aufgeklärt – mit dem Anschlag auf der Keupstraße haben die jetzt identifizierten Täter allerdings nichts zu tun. 

Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, mussten die Polizisten zunächst einmal das damalige persönliche Umfeld des Tatverdächtigen aufhellen und die Personen ausfindig machen – eine nicht ganz einfache Angelegenheit nach einer so langen Zeit. Letzten Endes gelang es den Beamten, mehrere potenzielle Zeugen zu einer Aussage zu bewegen. Auf den Inhalt des anonymen Briefes und ihr angebliches Wissen über den Fall angesprochen, brach eine heute 46 -Jährige ihr Schweigen, bestätigte den Wahrheitsgehalt der anonymen Anschuldigungen und beschuldigte einen damals 24 Jahre alten Kölner – er ist heute 51 Jahre alt -, die Bombe in das Lokal geworfen zu haben. Auch der heute 80-jährige Vater des Attentäters soll am Bau des Sprengsatzes beteiligt gewesen sein. Nach der Vernehmung kannten die Ermittler viele Einzelheiten, Namen von Mitläufern sowie den Namen einer Frau, die dem Täter durch falsche Aussagen seinerzeit ein Alibi verschafft hatte.

Die Aussage der 46-Jährigen wurde im Übrigen von einem weiteren Zeitzeugen (47) bestätigt. Dem hatte der Bombenwerfer auf seiner Flucht durch die Südstadt seinerzeit zugerufen: "Verschwinde, hier ist gleich alles voller Bullen". Nach Abschluss der Ermittlungen dürfte nunmehr feststehen, dass das Attentat der Höhepunkt länger andauernder Streitigkeiten zwischen weiblichen Gästen der Ferkulumstuben und der Hausbesitzerin war. Deren Schwiegersohn betrieb damals in dem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Gaststätte "Chez Bijou". Als die Spannungen der gegnerischen Parteien – auf der einen Seite die Fraktion der überwiegend von Türken besuchten Ferkulumstuben und auf der anderen Seite die Deutschen aus dem Chez Bijou – sich in einer mit Eisenstangen ausgetragenen Schlägerei auf der Straße entluden, beschloss der "Deutsche" von sich aus, den Türken einen Denkzettel zu verpassen – so ein Zeuge.

Nach vorliegenden Informationen soll der Bombenwerfer von der Sprengkraft der selbstgebauten Rohrbombe selbst überrascht gewesen sein. Diesbezügliche Aussagen sind für das Verfahren gegen den Attentäter von ganz wesentlicher Bedeutung – sie befreien ihn nämlich heute von der Strafverfolgung. Da der damals 24-Jährige nach Zeugenaussagen zu keinem Zeitpunkt andere Menschen töten wollte und die Sprengkraft der Bombe selbst unterschätzte – nach seiner Meinung war der Sprengsatz gar nicht geeignet, einen Menschen zu töten – kann ihm nur "schwere Körperverletzung" und "Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion" zur Last gelegt werden. Da diese Taten nicht mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht sind, tritt nach 20 Jahren die Verjährung ein. Der heute 51-Jährige muss daher nicht befürchten, für das von ihm begangene Verbrechen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden.

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Fahrradfahrer übersehen – schwer verletzt
Köln (ots) – Gestern Abend (30. August / 20:50 Uhr) wurde ein Fahrradfahrer (29) in Köln-Ehrenfeld schwer verletzt als er die Kreuzung Vogelsanger Straße / Innere Kanalstraße überqueren wollte. Der Fahrer (45) eines abbiegenden Autos konnte ihn nicht rechtzeitig erkennen und erfasste den Radler. Es war bereits dunkel und der Kölner stand mit seinem Ford Focus wartend an der Rot zeigenden Ampel. Der Blinker war schon rechts gesetzt, da er anschließend in die Innere Kanalstraße einfahren wollte. Als die Ampel auf Grün schaltete, fuhr er an und bog rechts in die Innere Kanalstraße ein. Zur gleichen Zeit näherte sich der junge Radfahrer und wollte, da auch für ihn die Ampel Grün zeigte, die Strasse zügig überqueren. Der Fahrer des Focus hatte keine Chance zu bremsen. "Ich habe ihn einfach nicht gesehen", sagte er anschließend. Der Radfahrer fuhr ohne Licht und auch ohne entsprechenden Schutzhelm. Er erlitt bei dem Zusammenstoß ein Schädelhirntrauma und wurde in ein nahe gelegenes Klinikum gebracht.

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Marihuana – vom Winde verweht?
Köln (ots) –   Marihuana – vom Winde verweht? "Verflogen" ist zum großen Leidwesen eines polizeibekannten Kölners (23) das von ihm – angeblich – auf dem Vordach einer Sozialen Einrichtung in Nippes versteckte Marihuana. Bei seiner Festnahme am gestrigen Abend (30. August) in der Florastraße gab der 23-Jährige an, bei dieser Einrichtung beschäftigt zu sein. "In der Mittagspause habe ich dann etwas Cannabis außerhalb des Fensters versteckt – weil wir hier während der Arbeit nicht kiffen dürfen. Das wollte ich jetzt nur holen. Aber es ist wohl vom Wind weggeweht worden…" Diese mit – ernster Miene vorgetragene – erste Einlassung stellte sich jedoch bald als Schutzbehauptung heraus.

Gegen 20.30 Uhr hatte ein aufmerksamer Anwohner die Polizei-Leitstelle alarmiert: "Auf dem Vordach gegenüber macht sich ein Verdächtiger an einem Fenster zu schaffen!" Wenige Minuten später war der Komplex von Streifenwagen umstellt. Das benannte Vordach befindet sich im Hinterhof des Sozialdienstes. Als die Beamten in den Hof vordrangen, bemerkten sie den hell gekleideten Verdächtigen noch am Tatort. Widerstandslos ließ sich der verhinderte Einbrecher, der offenbar über eine Mülltonne auf den Flachbau gelangt war, festnehmen. An einem Fenster fanden sich deutliche, frische Hebelspuren. Von Marihuana tatsächlich keine Spur.

Bei der Überprüfung des Festgenommenen stellte sich heraus, dass der Mann erst am 22. August aus der Untersuchungshaft – wegen Einbruchsdiebstahls – entlassen worden war. Und im Rahmen der Vernehmung wurde ermittelt, dass der offensichtlich Unbelehrbare es nicht auf ein "eigenes Drogendepot", sondern einen hinter dem Fenster stehenden Bildschirm abgesehen hatte.  Bereits 36 Mal ist der junge Mann mit Diebstahls- und Drogendelikten auffällig geworden. Nach seiner Vernehmung wurde der 23-Jährige zunächst wieder entlassen. Er wird sich nun wiederum wegen versuchten Einbruchs verantworten müssen.

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DIE BUNDESPOLIZEI MELDET:
Betrunkener fiel in die Gleise

Köln (ots) – Aufgrund seines Alkoholkonsums fiel gestern Nacht (22.10 Uhr)ein 33-Jähriger im Kölner Hauptbahnhof zwischen Bahnsteigkante und abfahrbereiten Regionalbahn 11185. Durch den Sturz zog er sich Schürwunden und Prellungen an Armen und Beinen zu. Nach Zeugenaussagen stolperte der stark schwankende Mann auf Bahnsteig 8 über ein Gepäckstück und fiel zwischen Bahnsteigkante und stehenden Zug. Ein 29-jähriger Zeuge sprang daraufhin in den Zug und zog die Notbremse, um die Abfahrt der Regionalbahn und somit ein mögliches Überfahren der Person zu verhindern.

Mit leichten Verletzungen wurde der Mann zur ambulanten Behandlung in ein Kölner Krankenhaus eingeliefert. Die Abfahrt der Eifel-Bahn musste aufgrund des Vorfalles um eine halbe Stunde verschoben werden.

[ag; Quelle: ots]