Mit White-Plastics aufgefallen – wegen Loop-Tricks gesucht

Köln (ots) – Ein polizeibekannter Betrüger aus Frankreich ist letzten Samstag mit manipulierten Rohlingen für EC-Karten aufgefallen. Darüber hinaus lagen zwei Haftbefehle wegen weiterer Manipulationen an Geldautomaten vor.

Um 15.15 Uhr fiel einem Polizeibeamten in seiner Freizeit ein Mann auf, der mit mehreren EC-Karten vergeblich versuchte, Bares aus einem Geldautomaten abzuheben. Nachdem der aufmerksame Zeuge seine Kollegen hinzugerufen hatte, sprach man den Verdächtigen "Unter Sachsenhausen" an. Sofort ergriff der Unbekannte die Flucht, wurde jedoch nach einigen Metern eingeholt und gestellt. Trotz heftigen Widerstands nahmen die Beamtinnen und Beamten den Betrüger fest.

Der 29-jährige Franzose hatte insgesamt 23 Blanko-EC-Karten, sogenannte White-Plastics bei sich. Deren Magnetstreifen waren mit fremden Kontodaten gespeist und die dazugehörige Geheimzahl mit einem Folienschreiber per Hand auf das Plastik aufgetragen. An dieses Daten kommen die Fälscher meist durch Anbringung und Auslesen von Vorsatzgeräten an Bankautomaten. In den Taschen des Festgenommenen stießen die Ermittler auf fast 4.500 Euro Bargeld.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der EU-Bürger bereits mit zwei Haftbefehlen gesucht wurde. Danach war er in Hamburg mit der sogenannten Loop-Masche aufgefallen. Dabei wird der Karteneinzugsschacht eines Geldautomaten technisch manipuliert, wodurch die EC-Karte nicht wieder ausgegeben wird. Dem Geschädigten bietet der Betrüger dann vor Ort seine Hilfe an und veranlasst ihn mehrmals seine Geheimzahl einzutippen.

Nach diesem "Zusammentreffen" weiß der Täter dann in der Regel die Geheimzahl und ist zudem im Besitz der dazugehörigen Originalkarte. Beide Betrugsvarianten werden zurzeit im Kölner Stadtgebiet
festgestellt.

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Falsche Wohnung durchsucht
Köln (ots) – Seit Sommer diesen Jahres ermittelt die Polizei Köln gegen einen 43-jährigen Sportschützen wegen einer Bedrohung mit Schusswaffe. Auf Grund privater Streitigkeiten hatte der Kölner in seinem persönlichen Umfeld damit gedroht mehrere Menschen umzubringen. Erschwerend kam hinzu, dass in der Vergangenheit bereits zwei scharfe Waffen bei ihm sichergestellt worden waren.

Nach Vorlage der Durchsuchungsbeschlüsse war heute Morgen ein Kölner SEK wegen der potenziellen Gefährlichkeit des Beschuldigten in der Sache eingesetzt. Als die Beamten gewaltsam die zuvor ermittelte Wohnung öffneten, musste sie feststellen, dass es sich um die falsche handelte. In der Wohnung wurde niemand angetroffen.

Im Anschluss daran, erfolgte die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigte im gleichen Haus. Es wurden keine Waffen gefunden. Nach Bekanntwerden des Vorfalls ordnete Polizeipräsident Klaus Steffenhagen umgehend eine detaillierte Aufklärung der Einsatzmaßnahmen an. Von entscheidender Bedeutung werden die Umstände sein, warum die Spezialkräfte trotz voriger Ermittlungen in die
falsche Wohnung eingedrungen sind.