Krasser kann ein Gegensatz kaum sein – während manche Kinder mit ihren Eltern friedlich über den Weihnachtsmarkt spazieren, geht es in den Köpfen einiger Altersgenossen offensichtlich weniger besinnlich zu – sie lassen ihren Gewaltphantasien freien Lauf. Erschreckend ist allerdings, dass diese Gewaltphantasien bereits bei einem 10-Jährigen in einer nachgestellten Hinrichtungsszene ein Ventil finden. "Kniet Euch hin", so die beiden Jungs zu zwei Kindern, die ihnen auf der Geldernstraße in Höhe des Parkgürtels begegneten. Von vermeintlich echten Waffen eingeschüchtert, taten die Bedrohten wie geheißen. Als der 9-Jährige der Forderung des fast gleichaltrigen Waffenträgers "Leck den Boden" nicht nachkam, trat der 10-Jährige zu und beschimpfte den vor ihm liegenden Jungen unter anderem als Missgeburt und Hurensohn. Damit aber nicht genug. Er nahm seine Waffe und schoss seinem Opfer gegen den Hinterkopf. Der stechende Schmerz signalisierte dem 9-Jährigen nun aber, dass er es "nur" mit einer Spielzeugwaffe zu tun hatte. Die Aufforderung zu sexuellen Handlungen lehnte er in der Folge dann ebenfalls ab. Darüber offensichtlich erbost, zog der 10-Jährige den Schüler hoch, stellte ihn an eine Wand, hielt ihm die Pistole ans Ohr und drohte "Sei nicht so frech, sonst schieße ich so oft auf Dich, bis Du umfällst". Dann forderte er das verpackte Geschenk, das der 9-Jährige unter seinem Arm hielt – wiederum vergebens. Währenddessen wollte auch der 15-Jährige nicht untätig herumstehen. Er hatte den 8-Jährigen mit seiner Pistole in Schach gehalten und schoss nun in Brusthöhe auf dessen Jacke. "Haut ab" war das Letzte, das die beiden Kinder von den Bewaffneten hörten. Sie rannten nach Hause und offenbarten sich ihren Eltern. Beide "Tatverdächtigen" konnten ermittelt werden. Zusammen mit der Mutter des 10-Jährigen erschienen sie in den Abendstunden auf einer Polizeiwache, wo mit ihnen ein ausführliches Gespräch geführt wurde. Beide sind bereits bei der Polizei wegen diverser Delikte bekannt. Die Pistolen wurden beschlagnahmt.

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Flucht vor Polizeibeamten durch beherzten Zeugen gestoppt
Köln (ots), 10.12.2007, 12:31 – Einem vor der Polizei flüchtenden Mann stellte sich gestern Abend ein 23-Jähriger in den Weg und stoppte somit die weitere Flucht. Die Bundespolizeibeamten konnten den Flüchtenden daraufhin  am Breslauer Platz wegen dem Besitz von 102 Gramm Heroin vorläufig festnehmen. Der 28-jährige Tatverdächtige kam gegen 20.35 Uhr mit einem Regionalexpress von Mönchengladbach am Kölner Bahnhof an. Nachdem die Beamten den sichtlich nervösen Mann polizeilich überprüft hatten, ergriff er plötzlich und unerwartet die Flucht. Bevor die Beamten den Mann einholen konnten, wurde er von einem beherzten Passanten auf dem Breslauer Platz an der weiteren Flucht gehindert. Beide Personen kamen hierdurch zu Fall, verletzten sich jedoch durch den Sturz nicht. Die Polizeibeamten stellten schnell den Grund der Flucht fest, als sie beobachten konnten wie der Verdächtige auf seiner Flucht einen Beutel mit 102 Heroin wegwarf. Der bereits polizeilich bekannte Mann wurde vorläufig festgenommen und dem Fachkommissariat beim PP Köln überstellt. Er wird am heutigen Tag dem Haftrichter vorgeführt.

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Messerstecherei in Köln-Ehrenfeld -Tatverdächtige festgenommen
Köln (ots), 10.12.2007, 15:37 – Staatsanwaltschaft und Polizei geben bekannt: Am Sonntagabend (09. Dezember) sind zwei osteuropäische Männer (28 und 43) durch Messerstiche in Köln-Ehrenfeld schwer verletzt worden. Für den 43-Jährigen besteht Lebensgefahr. Drei tatverdächtige Männer wurden festgenommen. Nach bisherigen Ermittlungen drangen mehrere Männer gegen 19.30 Uhr gewaltsam in eine Wohnung im Maarweg ein. Hier verletzten sie den Wohnungsinhaber (43) und seinen Bekannten (28) durch Messerstiche zum Teil schwer und flüchteten. Beide Geschädigte wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Ermittlungen führten die Beamten nach Köln-Braunsfeld. In einer Wohnung am Melatengürtel nahmen die Beamten drei Tatverdächtige (19, 22 und 28) osteuropäischer Herkunft fest. Die Kölner Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Hintergründe und Motiv der Tat sind derzeit noch nicht bekannt.

[jot/ ots]