Zur Disskussion stehen am kommenden Mittwoch dabei etwa die Fragen: Wie hat das internationale Strafrecht bislang auf das enorme Ausmaß sexualisierter Gewalt in bewaffneten Konflikten wie beispielsweise im ehemaligen Jugoslawien reagiert? Wie lassen sich politische und militärische Vorgesetzte bis hin zu Regierungsmitgliedern auch dann zur Verantwortung ziehen, wenn direkte Befehlsketten nicht nachgewiesen werden können?

Während der zweiwöchigen Veranstaltungsreihe im Oberlandesgericht ist außerdem die Fotoausstellung von medica mondiale „Vergewaltigung als Kriegswaffe: Frauen in der Demokratischen Republik Kongo“ zu sehen. Die Ausstellung zeigt Bilder von der Fotojournalistin Cornelia Suhan, die im Auftrag von medica mondiale die kongolesische Frauenrechtsorganisation PAIF (Promotion et Appui aux Initiatives Féminines) in Goma/Ostkongo besucht hat. Seit 2004 kooperiert medica mondiale mit PAIF, die in den Kivu-Provinzen vergewaltigte Frauen und Mädchen unterstützt. Begleitend zur Fotoausstellung stellt medica mondiale die Installation „Frauen(auf)Marsch“ aus. Mit der Installation von zwanzig lebensgroßen Figuren macht medica mondiale auf die Verbrechen an Frauen aufmerksam. Die weiblichen Figuren tragen T-Shirts mit der Aufschrift KRIEGSBEUTE. Auf ihren Rücken stehen Zitate von Mädchen und Frauen, die sexualisierte oder andere Formen von Gewalt überlebt haben.

Oberlandesgericht Köln, Plenarsaal
Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln
23. März 2011, Beginn: 18.30 Uhr
Eintritt frei

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