Von März bis August konnten angemeldete Teilnehmer online ihre Bilder hochladen. Die Herausforderung dabei: Die Bilder mussten in die vorgegebenen Kategorien passen. „Menschen“, „Technik und Architektur“, „Natur“, „Digital Art“ und „Ästhetischer Akt“ waren die gesuchten Bildthemen. Außerdem gab es die Kategorie „Jugend bis 25“, die sich speziell an junge Fotografen richtete. Die Teilnehmer konnten pro Woche nur ein Bild pro Kategorie hochladen, so mussten sie bereits eine bewusste Vorauswahl treffen.

User und professionelle Jury wählten die besten Bilder
In einer online-Abstimmung wurden zunächst in den sechs Kategorien die 100 besten Bilder gewählt. Eine profesionelle Jury, bestehend aus Redakteuren und Fotografen, kürte dann die sechs Kategorie-Sieger. Ausschlaggebend für die Wahl waren die Idee zur Bildkomposition und deren Umsetzung. Die Urheber der besten Bilder wurden zur Preisverleihung auf der photokina eingeladen und konnten gestern Abend ihren Preis – eine Trophäe aus rotem Plexiglas und Gutscheine für ein Porsche-Fahrertraining am Nürburgring – entgegennehmen.

Deutschlands beste Fotografen
Helmut Wachtarczyk, der mit dem Portrait eines Bettlers in der Kategorie „Menschen“ gewann. Das Bild gelang Wachtarczyk bei einem Aufenthalt in Bangladesh. In der Nachwuchs-Kategorie “Jugend bis 25“, siegte der 22-jährige David Rieger mit dem Foto eines Radfahrers, der ein Buch liest. Es zeige eine Zukunft, in der sich der Mensch mehr Zeit für sich nimmt, so Rieger. Der erst 16 Jahre alte Frederic Schlosser holte sich die Auszeichnung in der Kategorie „Technik und Architektur“. Schlosser gewann mit einem Foto der Brücke „Ponte Vasco da Gama“ in Lissabon. Es zeigt die Brücke in stimmungsvollem Sonnenlicht. Fotografieren mache ihm „einfach Spaß“, eventuell werde er es zu seinem Beruf machen, so Schlosser. Die freiberuflich tätige Fotodesignerin Oksana Zuboff sicherte sich den Sieg in der Kategorie „Digital Art“. Zuboffs Montage zeigt eine Frau, die eine Kugel eine Rampe heraufrollt. Als Beschäftigung mit geometrischen Formen und eine Metapher für „unendliche Liebe“ möchte Zuboff ihr Bild verstanden wissen.

Ästhetischer Akt holt den Gesamtsieg
Zum besten Naturfoto wählte die Jury das Bild von Fotograf Andreas Schmitz. Es zeigt einen Pelikan, der sich in einer Wasseroberfläche spiegelt. Wasser spielt auch eine Rolle in der Bildkomposition  von Christof Benz, der in der Kategorie „Ästhetischer Akt“ gewann: „Erfrischung bei 34° Celsius“ ist eine schwarz/weiß-Aufnahme einer blonden Dame, die sich einen Kübel Wasser auf ihren nassen Oberkörper gießt. Benz, der als einziger der sechs "besten Fotografen" nicht anwesend war, wurde von der Jury auch zum Gesamtsieger gewählt. – Vielleicht ein Hinweis darauf, dass die Jury vornehmlich männlich besetzt war.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung