Die Autorin Birgit Schulz ist gestern für ihren Film „Die Anwälte – Eine deutsche Geschichte" (WDR/ARTE, NDR, RBB) mit dem PHOENIX-Dokumentarfilm-Preis 2010 ausgezeichnet worden. Der Preis, der von PHOENIX und der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen gemeinsam ausgelobt wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. „Die Anwälte" sei ein „für den politischen Diskurs wichtiges und gleichzeitig emotional bewegendes und visuell aufregendes Gesamtwerk", erklärte WDR-Intendantin Monika Piel, die auch Vorsitzende der achtköpfigen Jury ist.  Birgit Schulz verfolgt in ihrem Siegerfilm die Biografien von Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler, die sich in derselben bundesdeutschen Wirklichkeit völlig unterschiedlich entwickelt haben. Schulz zeigt, was die drei Anwälte geprägt, was sie verbunden hat und an welchen Punkten sie gegensätzliche Wege eingeschlagen haben.

Mit dem PHOENIX-Förderpreis 2010 zeichneten die Filmstiftung und PHOENIX Wilm Huygen für sein Filmprojekt „Endzeit" sowie Rasmus Gerlach mit „Mobile Stories" aus. Beide erhalten jeweils 12.500 Euro Preisgeld. Der Produktionskostenzuschuss der Filmstiftung NRW von bis zu 75.000 Euro soll beiden Filmvorhaben zu Gute kommen. Die beiden Gewinner des Förderpreises beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Themen, haben jedoch eines gemeinsam: „Beide wagen einen Ausblick in die Zukunft", beschrieb Schauspieler und Jury-Mitglied Hannes Jaenicke die zwei „herausragenden filmischen Ideen". Huygen erzählt die Geschichte eines Kohlehändlers und zeigt Visionen der Energiewende. Gerlach thematisiert die Ambivalenz des Handygebrauchs und spannt in vielen kleinen Episoden einen Bogen zwischen einem Rohstoff-Händler an der Wall Street und Menschenrechtlern im Kongo.

[cs;
Foto: vivitoart/www.pixelio.de]