Information ist alles, hier die Pressetafel mit den Gewinnervorhersagen

Pferderennen, nur was für Snobs, Gestütsbesitzer, Adlige und na ja unsolide Wettbrüder? In Köln nicht. Die typisch kölsche Lebensart ist auch in Weidenpesch zu Hause. Ein bunter Mix, Fashion-technisch, Altersgruppen und aus allen Bevölkerungsgruppen bewegt sich hier vom Führring, über das Wettbüro zur Rennbahn. Und wieder zurück. Eigentlich ein simpler Ablauf. Die Spannung bringen die Wetten.



Der Führring. Hier präsentieren sich Besitzer, Gestüts-Chefs, Jockeys und natürlich die Pferde



Hier am Führring werden die Pferde auch vom Besitzer und der Pferdeführerin gesattelt 


 


Schon vorab schreiben die Wetter an einer großen Tafel die Tipps der großen Galopper Zeitung Sport-Welt ab, diskutieren ob die Experten richtig liegen. Am Führing beobachten sie dann gespannt den ersten Auftritt der Pferde an diesem Tag. In der Mitte des Führrings die stolzen Besitzer der Pferde und die Jockeys. Und eine Glocke. Wird diese geläutet, heißt es das das Rennen in  ca 10 Minuten starten wird. Die Jockeys steigen auf und werden von Pferdeführern zur Rennbahn gebracht. Dort geht es dann im Galopp auf der Sandbahn Richtung Startbox.




Genau wird die Präsentation von Pferd und Reiter begutachtet oder sich Notizen gemacht



Dann wird die Glocke geläutet. Pferde und Jockeys müssen sich nun in Richtung Rennbahn begeben. Die Zuschauer auch, denn in 10 Minuten startet das Rennen.


Kuriosum am Rande: Die Glocke die zum Kölner Rennen ruft, kommt ausgerechnet aus Düsseldorf


Präsentation der Stute Kiton, die den Frühjahrsstutenpreis 2005 gewinnt.


 


Dort kann es dann schon mal ein wenig länger dauern bis der Start losgeht, wenn ein Pferd partout nicht in die Box zu führen ist, oder schon mal vorab durch die Boxentür bricht. Überhaupt hat man das Gefühl, daß die Pferde Lampenfieber haben und sich auch das Rennen freuen. Denn sind sie einmal auf der Sandbahn dann rennen sie richtig entspannt los.




Hier ist noch alles in Butter, Pferd und Jockey werden zum Warmreiten zur Sandbahn geführt


Ganz plötzlich verstehen sich Jockey und Pferd nicht mehr so wirklich


Aber alles nochmal gut gegangen


 




Wenn dann alle Pferde im inneren Kreis der Rennbahn sind und dem Start zueilen wird die Rennbahn wieder verschlossen


Die Zuschauer wechseln vom Führring in Richtung Wettkampf-Bahn.






Dicht gedrängt sprinten die Vierbeiner los
 


 


Die Boxentüren gehen auf und die wilde Jagde beginnt. Das ist schon atemberaubend, wie die Tiere losstürmen, sich fast gegenseitig berühren, die Jockeys ihre Konkurrenten beobachten und sich im Rennen umdrehen. So richtig dramatisch ist die Szenerie durch den Kommentator, das ist verrückt, man ist live dabei und hat doch das Gefühl einer Radioübertragung zuzuhören. Dann kommen Pferde und Jockeys in die Zielgerade, man hört die galoppierenden Pferde, „Kiton in Führung, Kiton geht eine halbe Länge in Führung, das Finish die 200 Meter Marke ist passiert…“ Manch einem der Wetter sieht man an das er sich verschätzt hat und auf einen Außenseiter gesetzt hat, aber der es nun doch nicht schafft. „Kiton jetzt eine Länge vor … Kiton , Kiton geht als erster durchs Ziel“.


Rennimpressionen













Als erster durchs Ziel


Im linken Trikot der Sieger des Listenrennens Frühjahrstutenpreis. (rechts vorne)


 


Die Betreuer der Pferde gehen zu den Jockeys, alle auf dem Platz vor der alten Tribüne setzen sich in Bewegung, es wird diskutiert, Man geht seinen Gewinn abholen und Richtung Führring, sieht sich noch einmal den Gewinner des Rennens an. Die werden am Führring geehrt. Die vier Erstplatzierten drehen in der sogenannten Wage Ihre Ehrenrunde. Ein Gong ertönt. Das amtliche Ergebnis wird mit den Wettquoten bekannt gegeben. Durch den ständigen Wechsel zwischen Führring und Rennbahn ist man erstaunlich viel unterwegs.


Nach dem Rennen reiten die tollen Sportpferde und Reiter mitten durchs Publikum zur sogenannten Waage. Dort werden die endgültigen Gewinner bekanntgegeben und die Siegerehrung vorgenommen.



Die Reiter berichten von Ihren Erfahrungen im Rennen



Siegerehrung


 

Silber für die Menschen, Äpfel für die Pferde


 



Auch die Siegerpferde werden dann bestaunt



 



und nach dem Rennen geduscht


In der Zeit in der die Gewinner sich freuen können sind die Pferde des nächsten Rennens schon auf dem „Laufsteg“


Zaungäste am Führring


andere füllen Ihre Wettscheine aus





Das nächste Rennen kann beginnen











 


Besonders positiv fallen die kommoden Preise auf, die ja an manch anderer Stelle doppelt bis dreifach so hoch sind. Parkplatz 1,50 Euro, das zahlt man an anderer Stelle für die Stunde, Familienkarte 2 + 2 = 9,00 Euro, die Fritten rot-weiß 2,00 Euro und beim Sekt startet man mit Fürst Metternich bei 3,20 Euro das Glas.



Auch für Kinder gibt es ein tolles Programm: Hüpfburg, Kinderspielplatz und Pony-Reiten



 


Einziger Wehrmutstropfen: Die wunderschöne Hauptribüne ist eine abgezäunte Baustelle ist. Vermittelt doch gerade sie diesen mondänen Charme vergangener Jahrhunderte. Ein Renntag in Weidenpesch ist ein Erlebnis, denn man zumindest einmal in seinem Leben mitgemacht haben sollte. Ein kleiner Fashion-Tipp für den mondäner Leser von report-K.de: Hüte sind dort nicht gerade selten zu sehen.