„Tête á Tête“
Auf 42 Bahnen spielen Mann gegen Mann, Frau gegen Mann, Frau gegen Frau gegeneinander. Am gestrigen Samstag wurden die Bezirksmeisterschaften ausgespielt und die Qualifikation für die Landesmeisterschaften, die am heutigen Sonntag stattfinden. Von den 66 gestern gestarteten Teams können heute 16 Teams bei den Landesmeisterschaften starten. Vier Bezirke a 16 Teams nehmen an den Landesmeisterschaften teil. Heute werden also 16 Teams antreten und zwar in beiden Disziplinen.

Die Disziplin „Tireur“
Für „ Tireur“ wird nur eine Bahn benötigt. Hier geht es darum, die eigenen Kugeln so präzise wie möglich zu schießen. Die Spielerinnen und Spieler haben trainiert eine fremde, gut liegende Kugel zu treffen um besser punkten zu können. Für diese Disziplin sind insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet, die alle nacheinander ihr Können unter Beweis stellen.

Mit Läppchen werden die Kugeln sauber gewischt
Die Atmosphäre auf den Bahnen ist hochkonzentriert. Wenn ein Blatt von einem der Bäume die um die Anlage stehen vom Baum fallen würde, würde man dies als Donner empfinden. Die Teilnehmer haben drei Kugeln, die sie so nah wie möglich am "Schweinchen" platzieren müssen. Von den drei eigenen Kugeln gilt es die meisten am nächsten an die kleine rote Kugel zu platzieren. Dann zählt jede dieser Kugeln als ein Punkt. Hat ein Spieler 13 Punkte erreicht, hat er gewonnen. Robin, 14, aus Brühl spielt leidenschaftlich gerne Pétanque und hatte bis zum Nachmittag schon drei Siege und zwei Niederlagen errungen. Ganz von allein kam Robin zum Boule spielen. Eines Tages kam der Schüler in Brühl am Bouleplatz vorbei, fragte ob er auch einmal werfen dürfe und war so fasziniert von dem Sport, dass er dabei geblieben ist. Den Sport mag er, weil er draußen stattfindet und ruhig ist. Seine Eltern spielen nicht Boule. Natürlich hoffte Robin sich noch bei den letzten verbleibenden Partien für die Landesmeisterschaften zu qualifizieren. Am Ende hat es für ihn aber nicht gereicht, denn es blieb bei seinen drei Siegen.

Größter Wunsch: Wieder eine Halle für den Winterbetrieb
Der Pétanque Club Cologne (PCC) ist einer der ältesten Clubs in Köln, der 1996 schon gegründet wurde. Jürgen Willems, der Präsident des PCC, legt Wert darauf, dass der Sport für alle Altersgruppen zugänglich ist und vor allem auch im Seniorenbereich bestens geeignet ist. Aber auch im Jugendbereich ist man aktiv und unterhält eine Boule AG mit der nahegelegenen Willy-Brandt-Gesamtschule in Höhenhaus. Trainiert wird immer Montag und Mittwoch und zweimal im Monat bietet der Verein auch Boulen zur Nachtzeit an, denn man verfügt über eine Flutlichtanlage. Da die Spitzensportler täglich trainieren müssen, wünscht man sich wieder eine Halle für den Sport, wie man es mit dem „Boulodom“ schon einmal hatte. Damit könnte man auch den Winterbetrieb wieder sicherstellen. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes war gestern bei der Eröffnung der Meisterschaften auf dem Platz und informierte sich persönlich über den Sport. In Köln gibt es insgesamt 10 Vereine mit rund 500 Mitgliedern. Als großes Ziel hat sich der PCC vorgenommen einmal die Deutschen Meisterschaften austragen zu können.

Die Landesmeisterschaften finden am Sonntag, den 09.August 2009, ab 9.30 Uhr statt.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung und Allgemeines zu dieser Sportart gibt es unter
www.boule-nrw.de
www.pcckoeln.de

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung