Das meldet das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab. Im September 2008 hatte ein Spezialeinsatzkommando ein Flugzeug gestürmt und einen Deutsch-Somalier sowie einen Libyer festgenommen. Angeblich wollten die Extremisten in den "Heiligen Krieg" ziehen. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) hatte damals den Zugriff als erfolgreichen Schlag gegen die Terror-Szene gefeiert. Die Staatsanwaltschaft muss diese Einschätzung nun korrigieren. Der Bonner Strafverteidiger Mutlu Günal sagte "Focus": "Es hat sich herausgestellt, dass sowohl mein Mandant als auch sein Freund unschuldig sind."

Eine öffentliche Entschuldigung aus dem Hause des Innenministers oder der offensichtlich schlecht ermittelnden Behörden des Landeskriminalamtes und der Polizeibehörden, die ansonsten mit Presseerklärungen superschnell sind, liegt bislang nicht vor, was weder für die Kritikfähigkeit des Innenministeriums, noch der ermittelnden Behörden spricht.

[dts;ag]