Noch am Nachmittag soll sich das Domkapitel Augsburg zur Wahl eines neuen Diözesanadministrators zusammenfinden. Dieser soll das Bistum leiten, bis der Papst einen neuen Bischof für Augsburg ernennt. Ebenso wird für 15 Uhr eine offizielle Stellungnahme von Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von Freiburg, erwartet. Mixa war von 2005 bis heute Augsburger Bischof und seit 2000 katholischer Militärbischof. Ende März wurden Vorwürfe ehemaliger Heimkinder bekannt, denen zufolge Mixa, der seinerzeit Stadtpfarrer war, sie geschlagen haben soll. Nach permanentem Abstreiten körperlicher Gewalt gegen die Kinder räumte Mixa später ein, dass es "Watsch`n" gegeben habe, dies aber damals völlig normal gewesen sei. Gestern kam der Verdacht auf sexuellen Missbrauch hinzu, was der Theologe jedoch dementiert. "Mein Mandant weist die jetzt gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück und wird nach Kräften mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt zusammenarbeiten, um den Fall restlos aufzuklären", sagte der von Mixa beauftragte Strafverteidiger Gerhard Decker.

[dts]