Glasverbot: 3 Kioske bekamen Verfahren
Im Straßenkarneval 2010 wurde erstmals ein Mitführ- und Verkaufsverbot von Glas und Glasflaschen in Altstadt, Zülpicher Viertel und auf den Ringen eingeführt. Für die Aktion „Mehr Spaß ohne Glas“ zieht der Ordnungs- und Verkehrsdienst insgesamt eine positive Bilanz. Über 200 Freiwillige unterstützten das Ordnungsamt und wiesen Feiernde an den Zugängen auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hin. „Ich freue mich, dass die Jecken die neuen Regelungen akzeptiert haben. Das Konzept ‚Mehr Spaß ohne Glas’ ist damit voll aufgegangen. Es war in den drei betroffenen Zonen deutlich sichtbar, wie wenig Glas im Vergleich zu den Vorjahren auf der Straße lag. Das war unsere Absicht!“, erklärte heute Stadtdirektor Guido Kahlen. 3.275 Jecke hätten vom Ordnungsamt noch einmal die Regeln erklärt bekommen. Davon sei nur ein Karnevalist mit dem Glasverbot nicht einverstanden gewesen. Ihm wurde eine Zwangsgeldandrohung ausgehändigt. Zudem sei gegen drei Kioske ein Verfahren eingeleitet worden. Abzuwaten bleibt nun in den kommenden Jahren, ob das Glasverbot akzeptiert wird. In diesem Jahr waren nicht zuletzt aufgrund der kalten Temperaturen und Schneefällen weniger Jecke in der Stadt unterwegs.

Weniger Urinieren in der Öffentlichkeit
Darüber hinaus war das Ordnungsamt hinsichtlich des Jugendschutzes an den jecken Tagen aktiv. Im Vorfeld und an den Karnevalstagen selbst habe man 309 Jugendschutzkontrollen in Gaststätten und im Gewerbebereich durchgeführt. In 113 Fällen (Vorjahr:175) hätte man eingeschritten müssen, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen tranken. Allein an Weiberfastnacht wären 56 Jugendliche mit für sie nicht erlaubten alkoholischen Getränken angetroffen worden. Darüber hinaus seien 101 Jugendliche – davon 92 an Weiberfastnacht – beim Rauchen ertappt worden. Gegen 20 Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer seien Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz oder gewerberechtliche Vorschriften eingeleitet worden. Wie in den Vorjahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 139 (Vorjahr 433) Jecke seien dabei angetroffen worden, wie sie ihre Notdurft außerhalb einer Toilette verrichteten.

360 Autos mussten abgeschleppt werden
In den Nächten vor Karnevalssonntag und Rosenmontag war der Verkehrsdienst mit je ca. 40 bis 50 Mitarbeitern entlang der Zugstrecken im Einsatz. Durch Abschleppen widerrechtlich parkender Fahrzeuge sollte ermöglicht werden, dass die beiden großen Karnevalsumzüge in Köln ohne zeitliche Verzögerung durchgeführt werden konnten. Im Vorfeld des Karnevalssonntags seien dazu 360 Fahrzeuge abgeschleppt (Vorjahr 219) und 400 (319) Verwarnungen ausgesprochen worden. 40 (100) Halter, die in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung geparkt hatten, hätten durch Klingeln der Verkehrsdienstmitarbeiter erreicht werden und ihr Fahrzeug selbst wegsetzen können. In der Nacht vor dem Rosenmontagszug seien nochmals 53 (44) Fahrzeuge abgeschleppt und 68 (54) Verwarnungen ausgesprochen worden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung