Opel liegt damit vor Volkswagen und Ford. Der Wolfsburger Konzern hatte den Absatz im Inland in den ersten zehn Monaten im Vergleich zu 2008 um 33,6 Prozent gesteigert, Ford um rund 28 Prozent. Alle drei Autobauer haben besonders von der Abwrackprämie profitiert, Opel zusätzlich von der guten Nachfrage des Insignia. Wie es bei Opel heißt, soll GME-Präsident Nick Reilly, der als Übergangskandidat an der Spitze von Opel galt, dauerhaft Chef des Autobauers mit Sitz in Rüsselsheim werden. "Die weitere Suche nach einem CEO für die beiden Marken ist nicht mehr nötig. Nick Reilly wurde gefragt, ob er längerfristig die Position des Chefs von Opel und Vauxhall übernehmen will, und er hat zugesagt. Es sei eine spannende Aufgabe und Herausforderung, sagte er", hieß es im Unternehmen. Reilly will Opel offenbar mehr Selbstständigkeit gewähren, als GM das tat. So soll Opel künftig auch Autos außerhalb Europas verkaufen dürfen. Das Opel-Management lotet nach WELT-Informationen bereits entsprechende Chancen aus. So prüft bereits eine Arbeitsgruppe des Autobauers seit mehreren Wochen eine Expansion außerhalb Europas. "Märkte wie Russland, China oder Afrika wären für uns attraktiv", sagte ein Opel-Manager. "Auch Kanada käme infrage, allerdings mit Rücksicht auf den Mutterkonzern eher mittelfristig."

[dts; Foto: Opel]