Berlin | Der Grünen-Chef Cem Özdemir hat erneute Sondierungsgespräche mit der Union nicht ausgeschlossen, sollten sich CDU und CSU mit der SPD nicht auf eine Große Koalition verständigen können. Dies sei zwar hochspekulativ, so Özdemir am Mittwoch im „Deutschlandfunk“. Er wäre aber „töricht“, dies im Vorfeld abzulehnen. Am Ende könne es durchaus sein, dass man noch einmal miteinander spreche, so Özdemir mit Blick auf ein mögliches Scheitern der Gespräche zwischen Union und SPD.

Der Grünen-Chef erklärte zudem, dass sich die inhaltlichen Differenzen zwischen CDU und CSU und seiner Partei als zu groß erwiesen hätten. Beide Seiten hätten zwar sehr ernsthaft verhandelt und seien in vielen Fragen gar nicht so weiter auseinander gewesen, aber entscheidende Diskussionspunkte die keine Einigung ergeben haben, gäbe es immer noch, so Özdemir. Die Grünen hatten nach dem zweiten Sondierungsgespräch in der Nacht auf Mittwoch eine Regierungsbildung mit der Union ausgeschlossen. CDU und CSU wollen nun die Sozialdemokraten zu einer dritten Sondierungsrunde einladen, um über die Bildung einer Großen Koalition zu sprechen.

Autor: dts