Köln, 28.6.2010, 20:56 Uhr > Was verbindet eine Haifischhaut und neue Materialien? Wie lässt sich das eigene Erbgut isolieren? Schülerinnen, Schüler und Interessierte bekommen Antworten auf diese und andere Fragen, wenn die Initiative „BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ in Köln zu Gast ist. Die Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) macht von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. Juli 2010, am Odysseum Station. In Zusammenarbeit mit dem Abenteuer-Wissenspark lädt die Initiative in der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum – einem zweistöckigen Truck – zu außergewöhnlichen Einblicken in die Biotechnologie ein: Bei Praktika und „Offener Tür“ können sich Schülerinnen, Schüler sowie die Öffentlichkeit über die Forschung in der modernen Biotechnologie in Deutschland, deren Anwendungen und Berufsfelder informieren.

Praktika für Schüler, „Offene Tür“ für alle
Gelegenheit, sich selbst als Forscher zu betätigen, haben am Freitag Kölner Schülerinnen und Schüler. Im Labor der mobilen Erlebniswelt widmen sie sich in biotechnologischen Praktika dem Erbmaterial DNA. Unterstützt von projektbegleitenden Wissenschaftlern isolieren sie dabei unter anderem diesen „Faden des Lebens“ und lernen ein hoch modernes Verfahren zur Vervielfältigung von DNA-Abschnitten kennen.

Zu einem Besuch im BIOTechnikum sind neben den Jugendlichen alle Wissbegierigen eingeladen: Die mobile Erlebniswelt öffnet ihre Tür am Freitag von 16 bis 18 Uhr, am Samstag von 10 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 15 Uhr für die Öffentlichkeit.

Ob Gesundheit und Ernährung, Landwirtschaft oder Produktion und Umweltschutz – biotechnologische Forschung beeinflusst den Alltag jedes Einzelnen. Warum und wie, das erfahren Besucherinnen und Besucher im BIOTechnikum mit allen Sinnen: Auf mehr als 100 Quadratmetern ist der Truck Labor, multimediale Ausstellung, Kino und Dialogforum zugleich. Im Erdgeschoss können die Gäste nicht nur einen Blick in ein modern ausgestattetes Labor werfen, sondern die projektbegleitenden Wissenschaftler vor Ort zum Forscheralltag befragen.

Warum steckt Biotechnologie in Stonewashed-Jeans?
Der Zusammenhang von biotechnologischer Forschung und der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren steht im Mittelpunkt der Ausstellung zu Grundlagen, Karrierechancen, Forschungs- und Anwendungsgebieten der Biotechnologie. Wie entsteht ein Medikament? Warum steckt Biotechnologie in Stonewashed-Jeans? Ein Rundgang durch das Roadshowfahrzeug gibt unter anderem Antworten darauf und den Besuchern die Möglichkeit, ganz individuell in die Welt der Biotechnologie einzutauchen: Themendisplays bieten Basiswissen und prägnante Beispiele; an Multimedia-Terminals lassen sich vertiefende Informationen, Experimentieranleitungen oder ein Biotech-Quiz abrufen. Greifbar wird die biotechnologische Forschung dank Exponaten wie etwa dem DNA-Chip. Er verdeutlicht spielerisch, wie anhand von Erbgutschnipseln zum Beispiel Krankheiten diagnostiziert werden können. Ein weiterer Teil der Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise ins Innere einer menschlichen Zelle: Mit dem Multimedia-Lernspiel „Bodymover“ erforschen sie deren Bestandteile und steuern dabei die Orientierung in der Zelle mit der eigenen Körperbewegung.

Wer seinen Weg im Obergeschoss fortsetzt, erhält Einblicke ins Leben, wie sie sonst nur Wissenschaftler haben. Denn die Präsentation „Kunstwerke des Lebens“ zeigt auf einem Großbildschirm mikroskopische Aufnahmen von Mikroorganismen und Biomolekülen: schöne Schimmelpilze oder Immunzellen bei der Arbeit. Einen Eindruck von der Bandbreite biotechnologischer Forschung und Anwendung vermittelt das Biotech-Kino mit Filmen zu verschiedenen Aspekten der Biotechnologie. Gleich ob zu Forschungsfeldern, Karrierechancen oder Sicherheit – die Gäste sind stets eingeladen, Fragen zu stellen und mit den projektbegleitenden Wissen­schaftlern in Dialog zu treten.

[ag]