Abtransport des goldenen Vogels. Foto: Ford-Werke GmbH, Köln/Friedrich Stark


 


In den letzten Tagen entbrannte eine hitzige Diskussion um die rechtmässige Rückkehr des goldenen Vogels, einer Installation des Kölner Künstlers HA Schult, nach dessen Renovierung auf den Turm des Zeughauses. Vor allem der frühere Kölner Regierungspräsident Antwerpes, dessen Amtsgebäude gegenüber des Zeughauses ist, hatte mit Hinweis auf den Denkmalschutz jahrelang gegen die Kunst auf dem Zeughaus protestiert und nur eine zeitlich begrenzte Duldung durchgesetzt. Zuletzt war diese Ausnahmegenehmigung seit zwei Jahren ausgelaufen. Kölns OB Fritz Schramma meldete sich aus Japan zu Wort:


 


 


 


Schramma: „Flügelauto soll zurück aufs Stadtmuseum“


 


 


Oberbürgermeister Fritz Schramma hat in Japan davon erfahren, dass der scheidende Stadtkonservator Dr. Ulrich Krings die Rückkehr des Flügelautos auf das Dach des Kölnischen Stadtmuseums für rechtswidrig hält. Schramma wirbt derzeit in dem ostasiatischen Land für den Wirtschaftsstandort Köln. Der Oberbürgermeister hatte noch in der vergangenen Woche mit Dr. Krings anlässlich von dessen Ruhestand am Ende des Monats gesprochen. Bei dieser Unterredung ließ der Konservator mit keinem Wort erkennen, dass es Probleme mit dem Standort des Flügelautos geben könnte.


 


Schramma hat die Stadtverwaltung von seinem


derzeitigen Aufenthaltsort in Japan aus angewiesen, unverzüglich die Rechtslage zu prüfen. Falls notwendig müssten die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit das Flügelauto auf seinen angestammten Platz zurückkehren kann.


 


Der Oberbürgermeister: „Das Flügelauto ist eines der neuen Wahrzeichen unserer Stadt. Für die Touristen


gehört es mittlerweile zum festen Bestandteil fast


jeder Stadtrundfahrt. Das Objekt von H.A. Schult


bringt zum Ausdruck, dass in Köln 2000 Jahre Geschichte und die moderne Kunst eine fruchtbare Verbindung eingehen können. Deshalb werde ich alles mir Mögliche dafür tun, damit das Flügelauto auch weiterhin einen augenzwinkernden Blick vom Stadtmuseum herunter werfen kann.“


Schwieriger Transport: Vom Zeughaus ging es weiter nach Köln Niehl zu den Ford Werken, deren Azubis das fliegende Auto reparieren.


Foto: Ford-Werke GmbH, Köln/Friedrich Stark