Köln | aktualisiert | 32 Jahre nach der Eröffnung des ehemaligen Hausgefängnisses der Gestapo als Gedenkstätte wird den 400 Häftlingen, die im Innenhof des Gebäudes hingerichtet wurden, ein Denkmal gesetzt. Am Sonntag, 8. Dezember, weihte Oberbürgermeister Jürgen Roters die Installation von Künstler Thomas Locher ein.

Die Gestapo richtete im Innenhof vom Herbst 1944 bis März 1945 über 400 Häftlinge hin, meistens durch Erhängen. Bis zum letzten Jahr diente der Bereich als Standort für Müllcontainer und Parkplätze. Die Umgestaltung wurde durch eine vom Stadtrat im Jahre 2008 beschlossene Erweiterung des NS-Dokumentationszentrums möglich.

„Mir war klar, dass das Denkmal eine Herausforderung werden würde.“, sagte Locher. „Die Idee war, den Innenhof , den man als Täter und Opfer betrat, mit Spiegeln auszukleiden, um eine Erfahrung von Entgrenzung zu vermitteln. Der gewöhnliche und gleichzeitig besondere Hof sollte auch als ein spezifischer Ort markiert werden.“

Das NS-DOK bezieht den Innenhof nun als zentralen Ort des Gedenkens in die Gedenkstätte Gestapogefängnis ein und macht ihn öffentlich zugänglich.

Autor: Chris Hinte