Die nordrhein-westfälische Polizei wird sich in Afghanistan stärker engagieren. „Aktuell sind 18 Polizeibeamte aus Nordrhein-Westfalen in Afghanistan. Das sind fast doppelt so viele wie noch im September“, sagte Innenminister Ingo Wolf heute. „Bis Sommer 2010 werden insgesamt 36 Polizisten aus Nordrhein-Westfalen am Hindukusch bei der Ausbildung und strategischen Ausrichtung der afghanischen Polizei rechtsstaatliche Pionierarbeit leisten“, kündigte Wolf an. Seit 2002 arbeiten deutsche Polizisten in einem bilateralen Ausbildungsprojekt für die afghanische Polizei (GPPT = German-Police-Project-Team) und nehmen ein Mandat der Europäischen Union wahr.

„Zum Schutz deutscher Polizisten ist es allerdings unabdingbar, die militärische Präsenz in Afghanistan in der notwendigen Stärke sicherzustellen“, forderte Wolf. Derzeit ist die Lastenverteilung zwischen Bund und Ländern laut Wolf klar definiert. Bei der Entsendung bis zu 450 Polizisten stellen der Bund ein Drittel und die Länder zwei Drittel, beim Einsatz über 450 Polizisten hinaus der Bund und die Länder jeweils die Hälfte der Entsendungen. Als größtes Bundesland stellt Nordrhein-Westfalen den größten Anteil des derzeitigen Länderkontingents.

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