Innovationsminister zu Studiengebühren
Der Leiter des Hochschul-Informationssystems (HIS) in Hannover, Martin Leitner, hat gestern in einem ddp-Interview bestätigt, dass die abschreckende Wirkung von Studienbeiträgen „sehr gering“ sei. Wichtiger für eine Entscheidung für oder gegen ein Studium sei bei zwei Dritteln der Wunsch, schnell Geld zu verdienen, über die Hälfte habe gesagt, sie seien eher an einer praktischen Tätigkeit interessiert.

Dazu sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart: „Wir haben gestern mit der einseitigen Interpretation einer nicht veröffentlichten HIS-Studie eine Skandalisierung erlebt, die nur einen Verlierer hatte: die Studieninteressierten und Studierenden. Alle, die sich gestern daran beteiligt haben, sollten sich überlegen, wie ernst ihnen der Wunsch ist, unsere Hochschulen für mehr junge Menschen attraktiv zu machen. Die heutige Relativierung des HIS kann niemanden überraschen, der die amtlichen Zahlen kennt. Ein Blick in die offiziellen Statistiken helfe manchmal Wunder: Da kann die Opposition zum Beispiel nachlesen, dass die Übergangsquote des Jahrgangs 2000 bei 69,2 Prozent lag. Und nicht wie von der Opposition behauptet bei 75 Prozent.“ Die Zahl für das Jahr 2000 ist die neueste Zahl, die derzeit vorliegt, weil natürlich nicht alle Schulabgänger mit Hochschulreife direkt im ersten Jahr nach ihrem Schulabschluss an eine Hochschule gehen. Daher wird die Übergangsquote – also die Quote derjenigen eines Schulabgängerjahrgangs, die sich für ein Hochschulstudium entschieden haben – vom Statistischen Bundesamt erst nach sechs Jahren für den entsprechenden Jahrgang ermittelt.

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Unternehmerinnenbrief NRW: Mehr als 100 Gründerinnen ausgezeichnet
„Über 100 Gründerinnen und Unternehmerinnen wurden bisher mit dem Unternehmerinnenbrief NRW ausgezeichnet. Viele von ihnen haben sich hervorragend am Markt etabliert und verbuchen sehr gute Wachstumserfolge“, sagte Frau Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich auf dem Netzwerktreffen „Unternehmerinnenbrief NRW“ in Mühlheim an der Ruhr. Unter den Gewinnerinnen ist auch die Kölnerin Ellen Winter, die Menschen in beruflichen Auf- und Umbruchsitiationen berät. Auf dem diesjährigen Treffen kamen im Haus der Wirtschaft rund 70 Unternehmer sowie  Experten des Gründungsgeschehens zusammen.

Die Unterstützung der Vernetzung von Gründerinnen und Unternehmerinnen untereinander aber auch mit Experten des Gründungsgeschehens ist ein Aspekt des Projekts Unternehmerinnenbrief NRW, das das nordrhein-westfälische Frauenministerium ins Leben gerufen hat.  Landesweit können sich Frauen mit guten Geschäftsideen oder Wachstumsvorhaben um die Auszeichnung bewerben. Sie präsentieren ihr
Konzept einem Team aus Vertretern von Kammern, Banken, Beratungsinstitutionen sowie Unternehmen und zwar in mehr als zehn Regionen in Nordrhein-Westfalen.

[nh]