Demnach werde es keine rot-rot-grüne Koalition geben. Die SPD hatte sich heute zu einem etwa fünfstündigen Sondierungsgespräch mit den Grünen und der Linkspartei zusammengefunden. Jetzt werde die SPD mit der CDU über eine große Koalition sprechen. Nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses der Landtagswahlen in NRW hatte sich bereits eine schwierige Regierungsbildung abgezeichnet.

Grünen werden nicht mitregieren
Mit dieser Entscheidung durch die SPD kristallisiert sich heraus, dass die Grünen, die am stärksten an Stimmen zugewinnen konnten, am Ende ohne Regierungsbeteiligung im Landtag NRW in die Opposition gehen werden. Spannend dürfte nun werden, wer den Posten des Ministerpräsidenten für sich beansprucht. Immerhin haben beide Volksparteien, wenn auch unterschiedlich Stimmen verloren. Nach Prozenten stärkster Player ist die CDU und nicht die SPD, wenn auch nur um 0,1 Prozentpunkte. Die SPD sieht das Heft des Handelns nach den bisherigen Entscheidungen bei sich. Auf die Reaktionen der CDU und des amtierenden Ministerpräsidenten Rüttgers darf man gespannt sein.

Aktualisiert 22:33 Uhr
Rüttgers ist zuversichtlich
Jetzt werde es Gespräche mit der CDU zu einer Großen Koalition geben. Der amtierende Ministerpräsident Jürgen Rüttgers zeigte sich zufrieden, dass man nun mit seiner Partei verhandeln wolle. "Ich glaube, dass es auch eine sehr, sehr gute Chance gibt, stabile Verhältnisse zu schaffen", so Rüttgers. In der Linkspartei stieß die Entscheidung Krafts auf Kritik. Linke-Landessprecher Wolfgang Zimmermann kritisierte die SPD, dass die Partei ihre Versprechen nicht halte. Die FDP zeigte sich mit dieser Entscheidung indes zufrieden. "Es ist eine große Erleichterung für unser Land, dass das Gespenst einer Regierung unter Beteiligung politischer Extremisten weg ist", sagte der Generalsekretär der nordrhein-westfälischen FDP, Joachim Stamp.

[dts]