Am 1. Oktober übernimmt Nordrhein-Westfalen den Vorsitz der Konferenz der Integrationsminister der Bundesländer. Seit 2006 gibt es das Gremium, das die Integrationspolitik der Länder koordinieren und den Austausch von Informationen und Erfahrungen fördern soll. Nordrhein-Westfalen will als Vorsitzland in den kommenden zwölf Monaten die Potenziale der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Mittelpunkt rücken, erklärte heute Integrationsminister Armin Laschet. „Dazu gehört, dass wir uns auch stärker um die Lebenssituation von Menschen, insbesondere der Kinder, ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus kümmern. Wir brauchen neue Ansätze, die diesen Menschen Perspektiven eröffnen. Wir schaden uns zuallererst selbst, wenn wir, wie in einigen Fällen der letzten Wochen, gut integrierte Kinder, die sehr gut Deutsch sprechen und sogar Klassenbeste sind, abschieben. Die örtlichen Behörden brauchen größere Ermessungsspielräume in solchen Fällen“, unterstrich Laschet. Nordrhein-Westfalen folgt Niedersachsen im Vorsitz der Integrationsministerkonferenz. Derzeit gibt es neben Nordrhein-Westfalen in Berlin, Niedersachsen und Hessen Integrationsministerien.

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